Radikal Kosten senken

KÖRPERICH. Die CDU plant drastische Einschnitte beim Umwelterlebnis-Zentrum Gaytal-Park. Die laufenden Kosten für die Einrichtung sollen ab 2004 um zwei Drittel reduziert werden. Von 400 000 Euro soll sich der Haushalt auf rund 150 000 Euro vermindern.

Die CDU will beim Gaytal-Park Körperich radikal sparen. Eingemeinsames Papier von Kreistagsfraktion, NeuerburgerCDU-VG-Ratsfraktion und Körpericher CDU sieht vor, die laufendenKosten der Umweltbildungs-Einrichtung ab 2004 um zwei Drittel zureduzieren. Dazu sollen die im Zweckverband Gaytal-Parkvertretenen Kommunen gemeinsam mit der Geschäftsführung des Parksein Konzept entwickeln. Ziel ist laut Billen, den Haushalt vonderzeit 400 000 Euro auf rund 150 000 Euro jährlichzurückzufahren. Rechnet man 50 000 Euro für die Tilgung derKredite heraus, bleiben 100 000 Euro für den Betrieb des Hauses.CDU-Kreischef Michael Billen stellte am Freitag im Gaytal-ParkEckpunkte des Konzepts vor: Das gastronomische Angebot soll privatisiert werden. Gebäude und Außengelände sollen für Veranstaltungen vermietet werden.

Die Funktionsfähigkeit der Ausstellung und die Pflege der Außenanlagen sollen sichergestellt werden. Ein reduziertes Angebot für Besucher soll vorgehalten werden.

Firmen und Institutionen sollen die Möglichkeit erhalten, Technik für regenerative Energien auszustellen.

In ihrem Papier, das einstimmig von den CDU-Fraktionen auf Kreis-, VG- und Ortsgemeinde-Ebene beschlossen wurde, wünschen sich die Christdemokraten ein über diese Konzeption hinausgehenden Plan für die Nutzung von Gebäude und Gelände, bei dem auch die Agentur Futour eingeschaltet werden soll.

Letztendlich soll nach Vorstellungen der CDU ein Gremium über die Zukunft der Einrichtung entscheiden, in dem die Fraktionsvorsitzenden aus dem Gemeinderat Körperich, dem VG-Rat Neuerburg und dem Kreistag sitzen. Der Zweckverband Gaytal-Park soll dann endgültig über die Vorgehensweise beraten und beschließen.

Im Schlusspassus appelliert die CDU an die Verantwortung des Zweckverbands, sozialverträgliche Lösungen für die Mitarbeiter des Gaytal-Parks zu finden. Die Zahl der Stellen wird radikal reduziert. Bisher teilen sich sieben Mitarbeiter fünf Stellen. Nach der Umstrukturierung wird es wohl nur noch einen Hausmeister geben. Führungen sollen an freie Mitarbeiter vergeben werden, die nahezu kostenneutral arbeiten sollen.

"Eine Schließung des Gaytal-Parks wäre Unsinn", sagte CDU-Kreischef Michael Billen bei der Vorstellung der Pläne. Würde der Park dicht gemacht, müssten rund 1,9 Millionen Euro Zuschüsse an Land und EU zurückgezahlt werden. Es sei aber notwendig, die Kosten für den Park radikal zu reduzieren. Die Vorschläge seiner Partei seien sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Für weitere Vorschläge sei man dankbar. Fest stehe aber: "Auf Dauer ist die Einrichtung so nicht finanzierbar", sagte Billen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort