Radweg kommt nur schwer auf die Schiene

KYLLBURG. Wie geht es weiter mit dem Kylltalradweg? Dies war eine der Fragen, mit denen sich der Verbandsgemeinderat Kyllburg in seiner jüngsten Sitzung befasste. Außerdem wurde der 12. Oktober als Termin für die Bürgermeisterwahl festgelegt.

 Bei Erdorf wurde im Herbst 2002 am Teilstück zwischen dem Kylltal- und Nimstalradweg gebaut. Der Kyllburger Rat überlegt derzeit, wie der der Kylltal-Radweg erweitert werden kann.Foto: TV-Archiv/Roland Grün.

Bei Erdorf wurde im Herbst 2002 am Teilstück zwischen dem Kylltal- und Nimstalradweg gebaut. Der Kyllburger Rat überlegt derzeit, wie der der Kylltal-Radweg erweitert werden kann.Foto: TV-Archiv/Roland Grün.

Eintouristisches Aushängeschild für die Region ist er bereits jetzt:Viel Geld wurde investiert in den Kylltalradweg, doch noch immergilt es, Lücken zu füllen und bessere Streckenführungen zufinden. So müssen Radfahrer Richtung Süden zurzeit noch überWilsecker fahren, um nach Erdorf zu kommen. Nicht dieglücklichste Lösung, denn diese Strecke enthält auch einigestarke Steigungen, die vor allem für Familien den Radelspaß zurSchwerstarbeit machen. Daher gab nun der Verbandsgemeinderat Kyllburg grünes Licht für eine alternative Streckenführung, die über Malberg und Fließen nach Erdorf führt. Vorteil: Nur ein etwa 450 Meter langer Stichweg muss um 70 Meter verlängert werden. Die restliche Strecke würde über Wald- und Wirtschaftswege führen. Vorgesehen ist allerdings, einen zurzeit noch in Privatbesitz befindlichen Fichtenbestand aufzukaufen. Denn der muss beim Ausbau der Strecke weichen. Ziel ist, in Richtung Süden auch auf der anderen Kyllseite eine durchgängige Streckenführung zu erreichen.

Schwieriger gestaltet sich die Streckenführung Richtung Norden. Denn von St. Thomas bis zur VG-Grenze gibt es mehrere Alternativen, von der jedoch fast jede ihre Nachteile mit sich bringt. Eine Streckenführung oberhalb der Kyll lehnt Bürgermeister Bernd Spindler ab. Die Verwaltung schlägt stattdessen vor, den Radweg ab St. Thomas entlang der Bahnstrecke auf einem aufgegebenen Gleis zu führen.

Verhandlungen mit der Bahn über die Nutzung des alten Bahndamms laufen. Jedoch bezeichnete Bürgermeister Spindler die Gespräche als "sehr Nerven aufreibend". Bislang gingen die Verhandlungen nicht so recht voran, sagt Spindler, denn es sei sehr schwierig, bei der Bahn einen zuständigen Ansprechpartner zu finden. "Kämen wir hier voran, wären wir mit dem gesamten Radweg schon viel weiter", sagte Spindler dem TV .

Außerdem sieht der Vorschlag der Verwaltung vor, dass - um nach Densborn zu kommen - auch die Kyll überquert werden muss. Ein Vorschlag, mit dem sich die Ratsmitglieder schwer taten, denn das würden den Bau einer Brücke bedeuten und die Kosten erheblich in die Höhe treiben. Eine weitere Alternative ist daher, sich an der Streckenführung der L 24 zu orientieren, was zu Synergie-Effekten führen würde.

Die Entscheidung über eine endgültige Streckenführung gab es im Rat nicht, aber grundsätzliche Zustimmung für den Ausbau Richtung Norden. Nun soll die Verwaltung zusammen mit dem Landesbetrieb Straßen und Verkehr Gerolstein die Alternativen prüfen.

Gewählt wird am 12. Oktober

Beschlossen wurde im Rat unterdessen ein Wahltermin für die Bürgermeisterwahl in der Verbandsgemeinde Kyllburg. Abweichend vom ursprünglichen Vorschlag, am 9. November zu wählen, schlug die SPD-Fraktionsvorsitzende Marlies Gillen den 12. Oktober (Stichwahltermin: 2. November) vor.

Unverständnis rief dieser Vorschlag bei Rudolf Densborn (Freie Liste Kyllburger Land) hervor:"Ich sehe keinen Sinn darin, den Vorschlag der Verwaltung jetzt abzuändern", sagte Densborn und verwies darauf, dass es sich bei diesem Termin schließlich um das handele, was der Hauptausschuss vorgeschlagen habe.

Jedoch zeigte die Abstimmung, dass die anderen Fraktionen mit dem Vorschlag von Marlies Gillen weniger Probleme hatten. Gegen die Stimmen der Freien Liste Kyllburger Land entschied sich der Verbandsgemeinderat für den 12. Oktober als Wahltermin.

Ebenso beschloss der Rat die Ausschreibung des Bürgermeister-Amts. Zur Wahl antreten darf jedoch nur, wer die Unterstützung einer Partei oder eine bestimmte Anzahl an Unterschriften vorzuweisen hat.

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