Rat stimmt Rettungswache zu

NEUERBURG. Der Rat der Stadt Neuerburg hat am Donnerstagabend in nichtöffentlicher Sitzung dem Bau einer neuen DRK-Rettungswache zugestimmt. Das Gebäude soll gegenüber dem St. Josef Krankenhaus entstehen.

 Gegenüber dem Neuerburger Krankenhaus soll die neue DRK-Rettungswache entstehen. TV-Foto: Manfred Reuter

Gegenüber dem Neuerburger Krankenhaus soll die neue DRK-Rettungswache entstehen. TV-Foto: Manfred Reuter

Der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm möchte gegenüber dem St. Josef Krankenhaus in Neuerburg eine neue Rettungswache bauen (der TV berichtete). Nach dem Willen von Kreisverbands-chef Wolfgang Rieder soll das Projekt bereits im September 2008 abgeschlossen sein. Die Investitionskosten werden mit rund 700 000 Euro angegeben. Der Neuerburger Stadtrat folgte am Donnerstagabend den Plänen, die inhaltlich eine enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus vorsehen. Unter anderem soll der Notarztdienst neu strukturiert und erheblich verbessert werden. Zudem ist vorgesehen, dass die neue Rettungswache vom Blockheizkraftwerk des Krankenhauses profitiert.Bestandssicherung für Krankenhaus

Laut Stadtbürgermeister Willi Hermes (CDU) hat der Rat dem Vorhaben einstimmig zugestimmt. Nun gehe es darum, die Grundstücke anzukaufen, um sie dem DRK übereignen zu können, betonte er am Freitag im Gespräch mit dem TV. Auch Hermes hob in einer ersten Stellungnahme die Synergieeffekte hinsichtlich der notärztlichen Versorgung der Menschen im Neuerburger Land hervor. Außerdem sieht der Bürgermeister mit dem Projekt eine Bestandssicherung für das in der Umstrukturierungsphase befindliche Krankenhaus in Neuerburg. Seit 1994 ist die Neuerburger Rettungswache im Krankenhaus untergebracht. Da man dort ein anderes Raumprogramm braucht, entstand erheblicher Handlungsbedarf. Nach den Worten von DRK-Chef Rieder gab es bei den Grundstücksmöglichkeiten für einen Neubau in Neuerburg "nicht viel Auswahl". Fest stehe derweil, dass der Standort gegenüber dem Krankenhaus "einsatzstrategisch der einzig sinnvolle Ort" sei, betonte Wolfgang Rieder. Hinzu komme die Überlegung, dass 60 Prozent der rund 1000 Einsätze pro Jahr in Richtung Sinspelt gefahren würden, die meisten also dann nicht durch die Stadt müssten. Rieder: "Es hätte also auch diesbezüglich keinen Sinn gemacht, im Norden der Stadt zu planen." Der Blick des DRK-Kreisverbands richtete sich indes besonders auf die künftige notärztliche Versorgung der Menschen im Neuerburger Land. "Wir haben die große Erwartung an das Krankenhaus, dass mehr Anästhesisten kommen", sagte Wolfgang Rieder. Zur Zeit übernehmen den Notarztdienst für die Neuerburger Rettungswache ein niedergelassener Arzt aus Waxweiler und ein Notarzt aus Bitburg. "Wir sitzen jedenfalls in den Startlöchern", betonte Wolfgang Rieder. Der Kreis, der das Projekt mit 75 Prozent bezuschussen wird, "weiß Bescheid".

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