Regen-Geister verzogen sich erst spät

BITBURG. Halloween-Shopping in Fußgängerzone und Trierer Straße: Nach dem großen Regen kamen die Menschen. Auch das abgespeckte Programm lockte die Besucher in die Innenstadt. Die Organisatoren und Geschäftsleute sind zufrieden.

 Am brennenden Schwedenfeuer ließ es sich trotz Regens gut aushalten während des Halloween-Shoppings.Foto: Rudolf Höser

Am brennenden Schwedenfeuer ließ es sich trotz Regens gut aushalten während des Halloween-Shoppings.Foto: Rudolf Höser

Es waren zunächst die Regen-Geister, die durch die nassen Straßen der Bitburger Innenstadt fegten. Der große Ansturm schien wegen des Dauerregens mehr oder weniger ins Wasser zu fallen. "Wir sind froh, dass es dann doch noch etwas trockener wurde und die Besucher zwar etwas später, aber dennoch recht zahlreich gekommen sind", resümiert Sebastian Weber vom Gewerbeverein der Stadt. Musikverein sucht Schutz unter Messerich-Vordach

Als der Regen am späten Nachmittag nicht enden wollte, gab es auch verständliche Absagen der Musikvereine, "die sich außer Stande sahen, im strömenden Regen zu musizieren. Hierfür haben wir natürlich Verständnis", sagt Weber, der deshalb aber dem Musikverein Bitburg besonders dankte. Der präsentierte einen Ausschnitt seines musikalischen Repertoires. Die Musiker stellten sich dazu im Eingangsbereich des Modehauses Messerich unter und sorgten für gute Unterhaltung. Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr waren die Organisatoren voller Hoffnung, dass mit dem importierten Halloween-Shopping auch in der Bierstadt die Kassen klingeln. So veranstaltete der Gewerbeverein die Neuauflage im Rahmen des Bitburger Stadtmarketings. Die Straßenlaternen waren geschmückt und leuchteten wie orangefarbige Kürbisse. In den Schaufenstern der Geschäfte waren die Dekorationen mit viel Aufwand auf Halloween getrimmt. In der gesamten Veranstaltungszone waren Schwedenfeuer aufgestellt. So wie die brennenden Baumstümpfe von vielen als gute Idee begrüßt wurden, störten sich andere am beißenden Qualm, der von den Feuern ausging. Reißenden Absatz und uneingeschränkte Zustimmung fand jedenfalls die Aktion des Gewerbevereins, 500 Berliner an die Kinder und Jugendlichen zu verteilen. Unterschiedlich waren die Einschätzungen zum Thema Halloween-Shopping bei den vom TV befragten Besuchern. "Ich finde das toll. Es sind einfach verrückte Ideen, mit denen wir uns hier umgeben. Wir sollten das alles nicht so ernst sehen", sagte die 25-jährige Bettina Jung. Ihre Freundin stimmte zu: "Warum nicht? Es sind neue Anreize und eine besondere Einkaufsatmosphäre. Schade, dass es heute Abend so viel geregnet hat. Das schmälert das Erlebnis doch enorm", stellte Gisela Berthold fest. Ganz anders die Einschätzung von Peter Mertes: "Ich weiß gar nicht, was das alles soll. Das ist doch nur ein neuer Taschenspielertrick, um an das Geld der Leute zu kommen", sagte Mertes. Er war an diesem Abend nur in der Stadt, "weil ich als Berufstätiger die längeren Öffnungszeiten der Geschäfte nutzen kann". Erstmals war am Freitagabend auch die Trierer Straße zur Halloween-Fußgängerzone umfunktioniert. Dort präsentierten auch die Kleinen aus dem Kindergarten in Badem mit einem Hexentanz ihre Verbundenheit zur Halloween. Bis in die Nacht hinein boten die Gastronomen leckere Speisen und Getränke rund um Halloween an. Einen Bauernmarkt mit Musik und Genuss gab es im Haus der Jugend. Dort boten die Direktvermarkter ihre frischen Waren direkt vom Bauernhof an.

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