Wenn sich erwachsene Menschen stundenlang Zahlen an den Kopf werfen, dann geht es entweder um einen Kopfrechnen-Wettbewerb oder aber um Skat. Zwar hatte das, was die 433 Frauen und Männer im Gebäude des Autohauses Tix in Bitburg taten, auch viel mit Kopfrechnen zu tun, doch das französische 32-Blatt an den 109 Tischen ließ auch den Unkundigsten erkennen, dass Skat gespielt wurde.Zum 15. Mal veranstaltete der Skat Club "Herz Bube" sein Turnier in Bitburg. Und in diesem Jahr kamen noch mehr Spieler aus dem In- und Ausland als je zuvor. "Wir sind mit der Teilnehmerzahl sehr zufrieden", resümierte deshalb auch "Herz-Buben"-Chef Matthias Hauer, der selbst kein einziges Spiel bestritt. Denn er und ein Teil seiner Vereinskollegen hatten alle Hände voll damit zu tun, die Großveranstaltung gut über die Bühne zu bringen. Denn Skat ist kein Kinderspiel und auch kein Kneipenspaß zwischen Bier und Korn. Sorgsam achteten die Organisatoren darauf, dass die Teilnehmer an den Tischen munter zusammengewürfelt wurden.Nachwuchs: 18-Jähriger belegt Platz vier

Zudem wurde genau darauf geachtet, dass nach den Regeln der internationalen Skatordnung und den Turnierbedingungen des Deutschen Skat-Verbandes (DKSV) gespielt wurde. Das bedeutete auch, dass zur Halbzeit des Turniers das große Stühlerücken in der Halle losging. Nach einer Serie von 48 Spielen wurden die Vierer-Gruppen getrennt und neue Spielerrunden gebildet.Insgesamt 10 464 Mal wurde gereizt, geramscht und das ein oder andere Mal auch gemauert. Nach anstrengenden Partien standen dann am frühen Abend die Gewinner fest. Der erste Platz samt Pokal und 666 Euro Preisgeld ging an Nikolaus Palm aus dem belgischen Büllingen. Er erspielte sich 3586 Punkte. Ihm folgte Helmut Teschke (Trier), der dank seiner 3248 Punkte 444 Euro Preisgeld gewann. Auch die Lokalmatadoren gingen nicht leer aus. "Herz Bube" Richard Schneider aus Bitburg belegte mit 3227 Punkten Rang drei und gewann 222 Euro.Die große Überraschung des Turniers war das Abschneiden von Nachwuchs-Spieler Ralf Hauer aus Trimport. Der 18-Jährige war bis zum letzten Spiel heißer Anwärter auf einen Platz ganz vorne. Eine wichtige Partie verpatzte Hauer jedoch, so dass er sich mit Platz vier (3199 Punkte) und einem Preisgeld von 111 Euro begnügen musste. Den Pokal für den besten Nachwuchsspieler gab es obendrauf. Der Pokal für die beste weibliche Spielerin ging an Claudia Päßler aus Newel, die sich 2957 Punkte erspielte.