Relative Ruhe am Rautenberg

BITBURG. Bis zum 3. November werden noch Stellungnahmen zum geplanten Rautenberg-Center angenommen. Bis zu diesem Tag könnte auch Bewegung in den Verkauf des Postgebäudes gekommen sein.

Rautenberg-Center oder Umnutzung des Postgebäudes oder Rautenberg-Center und Umnutzung des Postgebäudes? Diese Frage wird hinter den Kulissen in der Stadt derzeit heiß diskutiert, obwohl es offiziell wenig Neuigkeiten gibt. Für alle drei Varianten gibt es Befürworter.In Sachen Rautenberg-Center geht das Verfahren derweil seinen vorgeschriebenen Gang. So wird beispielsweise der Hauptausschuss der Verbandsgemeinde Bitburg-Land sich mit dem Projekt in seiner heutigen Sitzung befassen. Schließlich ist die Kommune sowie eine Vielzahl anderer Institutionen und Behörden auch bei solch einem Raumordnungsverfahren zu hören. Ob die Verbandsgemeinde Einwände oder Anregungen hat, wird die Sitzung ergeben.

Post-Umnutzung soll angegangen werden

Fest stehen aber schon jetzt die Rahmenbedingungen des Einkaufszentrums im Bereich Rautenberg. Auf einer Gesamtnutzfläche von rund 12 000 Quadratmeter soll ein bereits in Bitburg vorhandener Supermarkt nebst Getränkehandel - vermutlich der Neukauf - auf 4000 Quadratmetern ein neues Zuhause finden.

Außerdem wollen sich der Elektro-Discounter "Pro Markt" auf 1500 und der Textil-Discounter "C&A" auf 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche niederlassen (der TV berichtete).

Zudem wollen drei in der Stadt bereits heimische Betriebe auf insgesamt 850 Quadratmetern Verkaufsfläche in die Neuerburger Straße ziehen. Die übrigen rund 2000 Quadratmeter sollen von bisher nicht in der Stadt vertretenen Firmen genutzt werden. Teil des Rautenberg-Centers soll außerdem ein Parkhaus mit 300 Stellplätzen werden.

Auch der Grundstücksbesitzer bereitet sich auf einen Verkauf der Flächen vor. Er hat eine Firma gegründet, um die geplanten Landgeschäfte abwickeln zu können.

Je nach Blickwinkel eine Ergänzung oder auch eine Konkurrenz zum derzeit noch landwirtschaftlich genutzten Gelände stellt nach wie vor das Postgebäude in der unteren Fußgängerzone dar. Auch im Fall dieser Liegenschaft wurde bisher von offizieller Seite kein neuer Sachstand verkündet. Aus internen Kreisen verlautet aber, dass das Land Rheinland-Pfalz Interesse an einer neuen Nutzung des Gebäudes hat. Dafür soll auch Geld bereitgestellt werden. Nachgedacht wird derzeit über einen Zeitraum von fünf Jahren, in denen die neue Nutzung für das Areal über die Bühne gebracht worden sein soll.

Auf rund 1,5 Millionen Euro hat ein Gutachterausschuss den Wert von Gebäude und Gelände geschätzt. Die derzeit kursierenden Pläne favorisieren nicht den Abriss des in den 50er Jahren erbauten Hauses. Einen Abriss mit anschließendem Neubau halten Fachleute für eine wohl eher unrealistische Perspektive. Sie favorisieren eine Zwischennutzung des Geländes, die eventuell in einen späteren Neubau münden könnte.

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