Revolution in vier Wänden

WEINSHEIM. Das Weinsheimer Fertighausunternehmen Streif GmbH geht in den nächsten Wochen mit zwei neuen Projekten in die Offensive. Neben dem für Familien entwickelten "Trinity-Haus" wird es schon bald "Streif by Sofron" geben, ein ausgeflipptes Gebäude nach Entwürfen eines Paderborner Kunst-Professors.

"Nie wieder abhängig sein von Öl und Gas, nie wieder ohnmächtig den Preiskapriolen der Multis ausgesetzt sein." Streif-Chef Jörg-Achim Vette und seine Mitstreiter setzen auf Öko. Mit einer modernen Wärmepumpentechnologie drängt das Management ab sofort mit dem Drei-Giebel-Haus ("Trinity") auf den Markt. In Verbindung mit einer großflächigen Fußbodenheizung, die in allen Räumen eingebaut wird, garantiere das neue Zuhause eine "Wohlfühlgarantie von Anfang an", werben die Entwickler."Heizen als Sparvergnügen"

"Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe wird der Traum von der sauberen Heizung Realität. Die Energie liefert die Sonne, deren Wärme ganzjährig in Erdreich, Gewässern und in der Luft gespeichert ist. So wird die Heizung zum Sparvergnügen", schwärmt Vette und verweist ohne mit der Wimper zu zucken auf das Kyoto-Protokoll. Kleines Schmankerl für Familien, die sich für diesen Häusertyp interessieren: Der Einsatz von Wärmepumpen wird in allen Bundesländern mit öffentlichen Mitteln gefördert. Während sich die Weinsheimer Häuslebauer mit "Trinity" ebenso umwelt- wie familienfreundlich positionieren, möchten sie den Fertigbaumarkt mit einem anderen Projekt regelrecht revolutionieren: In der neuen Musterhaus-Ausstellung am Flughafen Hannover verwirklichen die Weinsheimer Planer zur Zeit das Sofron-Haus, dem eine Idee des Paderborner Kunst-Professors Joan Sofron zugrunde liegt. Das Gebäude beinhaltet neben einer spektakulären Fassadengestaltung ein durchgängig künstlerisches Konzept - von der Beleuchtung über die Optik der Küche bis hin zur eigens entworfenen Bettwäsche. Gleichzeitig werden flexible Wohnraumaspekte und innovative Haustechnik sowie besondere Wohlfühlkriterien unter Feng-Shui-Gesichtspunkten umgesetzt. Jörg-Achim Vette: "Ein dolles Ding, darauf sind wir ganz stolz." Der Sofron-Grundriss zeigt die Verbindung eines quadratischen Baukörpers mit runden Elementen. Betritt man das Haus durch die runde Haustüre, fällt der Blick in einen zentralen Lichthof, der sich über das Dach hinaus nach oben erstreckt und von dort das Tageslicht einfängt. Auch von außen wirkt das Haus wie ein Kunstwerk. Während "Trinity" für rund 190 000 Euro schlüsselfertig zu haben ist, muss der Sofron-Kunde für 280 Quadratmeter Wohnfläche rund 500 000 Euro berappen. Wie das Streif-Management bereits bei der 75-Jahr-Feier im vergangenen Jahr angekündigt hat, wird zur Zeit ebenfalls der Kauf eines Baugebiets in Gerolstein, südlich des Hotels Calluna, vorangetrieben. Danach soll schon bald mit der Erschließung der rund 17 000 Quadratmeter großen Fläche für 40 Parzellen begonnen werden. Parallel startet die Vermarktung. Als besonderen Service bietet Streif in Zusammenarbeit mit Calluna folgende Leistungen: House-Keeping: Dabei kann der Bauherr den gesamten Bereich des Calluna nutzen. Dies bedeutet: von der auszutauschenden Birne bis hin zur Überwachung des Hauses während der Urlaubszeit. Wellness: Hier bietet das Hotel Calluna den gesamten Wellness-Bereich dem Eigenheim-Bewohner an. Dies beinhaltet unter anderem die Nutzung von Sauna, Solarium und Fitnessbereich. Jörg-Achim Vette: "In diesem Angebot kann im Rahmen der Vermarktung sowohl die Zielgruppe ,betreutes Wohnen' positiv angesprochen werden, als auch der Komfortkunde, der ein hohes Maß an Service nutzen möchte." Gleichzeitig bekennt sich Jörg-Achim Vette mit dem diesem Projekt klar zum Standort Eifel. "Ich sehe da auch die soziale Verantwortung." Zur Zeit sind im Weinsheimer Industriegebiet rund 240 Mitarbeiter beschäftigt, zusammen mit der jüngst übernommen Schwabenhaus GmbH zählt die Personalabteilung 400 Beschäftigte. In diesem Jahr geht Streif davon aus, 500 Häuser zu verkaufen, der Umsatz soll sich bei rund 70 Millionen Euro einpendeln.

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