Ziel ist es, mit der "Villa Rustica" in Üttfeld das touristische Angebot zu stärken. 1990 begann das Rheinische Landesmuseum Trier mit Ausgrabungen. Vorher war man bei Feldarbeiten im Distrikt "Auf der Burg" immer wieder auf Glas- und Tonscherben gestoßen, die der römischen Zeit zugeordnet wurden. Die Experten machten bei ihren Ausgrabungen sogar einen sensationellen Fund. Die Archäologen stießen auf eine römische Villa aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus. Es handelt sich dabei um eines der ältesten Zeugnisse in der Besiedlungsgeschichte der Westeifel. Die Grundmauern des antiken Baus konnten indes nur teilweise ausgegraben werden. Freigelegt wurden aber das Bad, ein beheizbarer Raum an der Nordwestecke und zwei Außenmauern. Den bedeutendsten Fund aus dem Gebäude bildet ein Depot von Geräten, unter anderem mit einem eisernen Messer und zwei gut erhaltenen Hobeln. Indessen haben die Üttfelder ihren Plan keineswegs aufgegeben, das kulturelle Potenzial des Orts verstärkt für den Fremdenverkehr zu nutzen. So soll die Villa in das Projekt "Erlebnisstraße im Islek" eingebunden werden. Nach den Worten von Ortsbürgermeister Michael Horper und den Gemeinderäten Barbara Hostert und Lothar Winkelmann sind erste Erfolge zu verzeichnen. Das etwa ein Hektar große Areal wurde von der Gemeinde gekauft, das Grabungsgebiet unter Schutz gestellt. Mehrere Info-Tafeln sollen aufgestellt werden. Ein Rastplatz mit Ruhebänken ist ebenfalls geplant. Am Freitag, 12. September, 20 Uhr, spricht im Gasthaus Schweyen in Niederüttfeld Sabine Faust vom Rheinischen Landesmuseum Trier über "Römisches Leben in der Region" und die Forschungsergebnisse der Ausgrabung.