Roger Graef ist neuer Verbandsvorsteher

Bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbands Flugplatz Bitburg wurde Landrat Roger Graef als Verbandsvorsteher wiedergewählt. Da dieser Posten nicht an die Person, sondern das Amt des Landrats gekoppelt ist, wird er zwangsläufig vom Nachfolger Joachim Streit beerbt - womit nicht jeder einverstanden ist.

 Grundsätzlich bleibt alles beim Alten: Der Landrat des Eifelkreises ist auch weiterhin Vorsteher des Zweckverbands Flugplatz Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Grundsätzlich bleibt alles beim Alten: Der Landrat des Eifelkreises ist auch weiterhin Vorsteher des Zweckverbands Flugplatz Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) Dass Landrat Roger Graef bei der jüngsten Sitzung des Zweckverbands Flugplatz Bitburg erneut mehrheitlich zum Verbandsvorsteher gewählt wurde, kam nicht wirklich überraschend. Doch selbstverständlich ist es nicht. Zumindest nicht für Heiner Gillen von den Grünen. Er ist einer von sechs Vertretern der Stadt Bitburg, die im Zweckverband des Flugplatzes Bitburg die Interessen der Stadt vertreten sollen. Jede im Stadtrat sitzende Fraktion stellt ein Mitglied. Gillen vertritt somit die Anliegen der Grünen, die Interessen der Stadt und darüber hinaus auch die Ansicht, dass das sechste Mitglied der Stadt, nämlich Bürgermeister Joachim Streit, seiner Verpflichtung gegenüber Bitburg in der jüngsten Sitzung nicht nachgekommen ist.

Denn als es um die Wahl des neuen Verbandsvorstehers ging, hatte Gillen Joachim Streit als Kandidaten vorgeschlagen. Und das, wie er sagt, aus einem ganz bestimmten Grund: "Ich habe den Bürgermeister daran erinnert, dass er bei der letzten Wahl Verbandsvorsteher werden wollte mit der Begründung, dass das Amt mit dem Bürgermeister der Stadt Bitburg besetzt werden sollte", sagt Gillen und verweist zudem auf das ursprünglich vereinbarte, jedoch noch nie umgesetzte Rotationsprinzip. Demnach sollen Landrat und Bürgermeister abwechselnd den Verbandsvorsitz übernehmen.

Doch dass es dazu auch diesmal nicht gekommen ist, liegt daran, dass Streit auf eine Kandidatur verzichtet hat. Und auch dafür gibt es einen Grund: Denn wäre Streit tatsächlich als Bürgermeister der Stadt Bitburg zum Vorsitzenden gewählt worden, dann hätte er dieses Amt bereits in wenigen Wochen an den neuen Rathaus-Chef Joachim Kandels abgeben müssen. Denn der Vorsitz ist nicht an die Person, sondern an die Funktion gebunden. Und da Streit bereits im Dezember als Landrat in die Kreisverwaltung zieht, erbt er automatisch auch den Vorsitzposten des Zweckverbands.

"Damit tritt der glücklichste Umstand ein, den man für Bitburg erwarten kann", begründet Streit seinen "Verzicht". Schließlich kenne er als langjähriger Bürgermeister die Interessen seiner Stadt, und als Landrat habe er weitaus mehr Möglichkeiten, diese auch zu vertreten. Zudem sei das mit seinem Nachfolger Joachim Kandels im Vorfeld abgesprochen gewesen, fügt Streit hinzu. Das bestätigt auch Kandels, der als neuer Verwaltungschef der Stadt Streits bisherigen Stellvertreterposten im Zweckverband übernimmt. Ein wenig Bewegung gibt es also doch. Es wird zwar nicht rotiert, dafür aber gerückt.

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