Rosen für den Pfarrer

NEUERBURG. (red) Im Herbst ging der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Karlshausen-Koxhausen-Rodershausen, Karl Jüliger, im Alter von 75 Jahren in den wohl verdienten Ruhestand. Bedingt durch den Priestermangel konnte die Stelle nicht neu besetzt werden.

Es war ein fließender Übergang in der Seelsorge bei der Verabschiedung von Pfarrer Karl Jüliger und Einführung von Definitor Stefan Trauten und Kooperator Pater Andreas Simon. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde Jüliger in der Pfarrkirche St. Jakobus in Roderhausen verabschiedet. Er war 43 Jahre in der Pfarrei tätig. Gleichzeitig betreute er noch 29 Jahre die Pfarrei Karlshausen. Vor 14 Jahren kam dann noch als dritte Pfarrei Koxhausen hinzu. Die Pfarreien dankten ihm für die aufopferungsvolle Erfüllung seines Amtes und seinen Einsatz für das Vereinsleben. Sie würdigten seine pflichtbewusste Tätigkeit als Pfarrverwalter. Ein besonderes Wort des Dankes erging an die Pfarrhaushälterin Marlis Jüliger, die Schwester von Karl Jüliger. Ihr wurde für die liebevolle Erfüllung ihrer Aufgabe gedankt. Am Ende des Gottesdienstes überreichten alle Messdiener ihrem Pfarrer eine Rose. Mit jeder Rose waren gute Wünsche für den neuen Lebensabschnitt verbunden. Bei der zentralen Abschiedsfeier im Dorfgemeinschaftshaus Rodershausen würdigten die Festredner Günter Schares, Norbert Schneider, Eduard Majerus und Josef Follmann seine Verdienste. Der Musikverein Rodershausen und die Tanzgruppe Karlshausen sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Eva Merz war noch ein Schulmädchen, als sie vor 43 Jahren Karl Jüliger mit einem Gedicht begrüßte. Als Schulkind verkleidet, verabschiedete sie nun ihren Pastor wiederum mit einem Gedicht. Dann wurden die Festgäste noch mit "hohem Besuch" überrascht. Die Sternsingeraktion war immer ein Herzensanliegen von Pfarrer Karl Jüliger. Aus jeder Pfarrei kam eine festlich gekleidete Sternsingergruppe, die symbolisch eine Sammelbüchse überreichte. Die Pfarr- und Zivilgemeinden hatten für den Zweck Geld gesammelt, da der Pfarrer kein persönliches Abschiedsgeschenk wollte. So kamen mehr als 5900 Euro zusammen. Dieses gute Ergebnis erfreute nicht nur den Pfarrer. Not leidende Kinder werden so ein kleines Stück christlicher Nächstenliebe erfahren. Am Ende des Festes führten zehn Mitglieder des Pfarrgemeinderates eine Kriminalkomödie in Form eines Stabpuppentheaters unter Leitung von Heidemarie und Heinz Knopp aus Niederraden auf. Das unterhaltsame Nachmittagsprogramm endete mit dem Schlusswort von Karl Jüliger. Er dankte allen, die ihn bei seiner seelsorgerischen Tätigkeit begleitet hatten und gab seiner alten Pfarreiengemeinschaft den Rat, lebendig zu bleiben. Bei dem Festgottesdienst wurden auch zwei neue Seelsorger eingeführt. Dechant Karl Kneißl stellte Definitor Stefan Trauten und Kooperator Pater Simon der alten Pfarreiengemeinschaft Karlshausen-Koxhausen-Rodershausen vor. Die beiden Seelsorger waren vorher für die Pfarreien Neuerburg und Ammeldingen zuständig. Nun kamen noch drei weitere Pfarreien hinzu.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort