Rückzug aus privaten Gründen

BURBACH. Wehrleiter Manfred Heinen und sein Stellvertreter Hans-Erwin Kapeller stellen zum Ende des Jahres ihre Ehrenämter zur Verfügung. Das haben sie beim jährlichen Treffen der Wehrführer und Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Kyllburg in der Gemeindehalle in Burbach verkündet.

Das plötzliche Amtsende von Wehrleiter Manfred Heinen und seinem Stellvertreter Hans-Erwin Kapeller - diese Information überraschte die anwesenden Wehrleute und Ortsbürgermeister. Heinen: "Wir sind mehr als 19 Jahre in dieser Funktion. Unsere Entscheidung hat rein private Gründe. Weder mein Stellvertreter noch ich sind in irgendeiner Weise frustriert. Es gibt eine hervorragende Zusammenarbeit untereinander und mit der Verwaltung. Wir sind aber der Meinung, jetzt sollten jüngere Kameraden in die Verantwortung." Die beiden Feuerwehrmänner wollten ihre Entscheidung frühzeitig bekannt geben, damit alle die Gelegenheit hätten, sich Gedanken zu machen, wie es ab 2008 personell in der Wehrleitung der VG Kyllburg weiter gehen kann. Eine insgesamt positive Bilanz zog VG-Bürgermeister Bernd Spindler für das Feuerwehrwesen im Jahr 2006. Bei rund 100 Einsätzen und Hilfeleistungen, vielfältigen Projekten zum Erhalt der Gerätehäuser und Fahrzeuge, Beteiligung an kulturellen Veranstaltungen und der Ausrichtung von Festen waren auch 2006 die Feuerwehren tragende Säulen des Gemeinwesens. "Ich danke allen sehr für ihre Arbeit. Bitte geben Sie diesen Dank auch an die Feuerwehrkameraden in ihren Gemeinden weiter", wünschte Spindler. Positiv bewertet wurde auch das erstmals als gemeinsames Fest ausgerichtete Feuerwehr- und Musikfest der VG Kyllburg in Pickließem, ebenso wie verschiedene abgeschlossene Bauarbeiten und zahlreiche Fortbildungen.Bei F 16-Absturz nur Laiendarsteller

Doch es gab nicht nur Positives. Kritik übten Spindler und Heinen am Verlauf der Abarbeitung des Flugzeugabsturzes in Oberkail. "Da müssen wir besser werden. Dazu brauchen wir die notwendigen Informationen. Die Ortsgemeinden sind hier mit einzubeziehen. Nur so können unsere Wehren darauf vorbereitet sein. Dazu ist stetige Information notwendig. In Oberkail waren Amerikaner professionell vorbereitet, wir waren die Laiendarsteller", sagte Spindler. "Die Wehrmänner haben einen Anspruch darauf, vor Einsatzbeginn zu wissen, was sie vor Ort erwartet", mahnte Heinen. Für das Jahr 2007 stehen viele Aktionen auf dem Programm, in Zendscheid etwa der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses. Dort wird es auch ein neues Gerätehaus geben. Auch in Steinborn ist der Neubau eines Gerätehauses vorgesehen. Die Finanzierung ist gesichert. Das schlechteste Gerätehaus sieht Spindler in St. Thomas. Hier warte die Verwaltung auf Entscheidungen des Gemeinderats. Viele Einsatzfahrzeuge seien 40 Jahre alt, neue Fahrzeuge seien bewilligt, etwa für Malberg, Neidenbach und Gransdorf. Um die Neuanschaffung zu finanzieren, greifen die Malberger tief in die Vereinskasse: Sie steuern 5000 Euro bei.

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