Rüstzeug für Arbeitsmarkt

PRÜM. Die Volkshochschule (VHS) der Verbandsgemeinde Prüm will die Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen und Firmen ausbauen, um ihr Angebot attraktiver und für den Träger kostengünstiger zu machen.

Mit der Salvator-Basilika auf dem Titelblatt liefert das VHS-Programmheft 120 Seiten Seminar-Angebote für 2004/2005. Das wären mehr als 3500 Stunden Unterricht, wenn alle Kurse zustande kämen. "Wir reagieren auf gesellschaftliche Veränderungen und entwickeln das Programm ständig weiter", sagt Bürgermeister und VHS-Vorsitzender Aloysius Söhngen. Nach einer erfolgreichen Modellphase heißt es künftig oft: "Vor Mittag aktiv!" Ältere Menschen oder junge Mütter nehmen den Vormittagsunterricht besonders gern wahr. Für Senioren gibt es zum Beispiel spezielle Computerkurse, Gedächtnistraining und Gymnastik. Das Interesse an Sprachkursen steigt bei Senioren, denn sie reisen öfter und weiter als früher. Auch aus beruflicher Sicht erfüllt die VHS eine bedeutende Rolle: "Weiterbildung wird immer wichtiger, um für den Arbeitsmarkt mit seinen wachsenden Anforderungen gerüstet zu bleiben", sagt Söhngen.Schautafeln stärken das Wir-Gefühl

Die VHS ist räumlich inzwischen ausgesprochen gut ausgestattet. Allein im ersten Obergeschoss des komplett umgebauten "Konvikts - Haus der Kultur" verfügt die VHS über 370 Quadratmeter Nutzfläche. Es gibt fünf Schulungsräume, einen EDV-Raum mit 15 Arbeitsplätzen, einen Sozialraum zum Essen und Trinken, einen Bewegungsraum mit vielen Fenstern für die Sportkurse, dazu Umkleide und Toiletten. Im Keller gibt es vier Werkräume mit Nebenräumen. In den Fluren hängen Schautafeln: Darauf können Teilnehmer den Inhalt oder die Ergebnisse ihrer Kurse mit Texten, Grafiken und Bildern darstellen. "Das stärkt das Wir-Gefühl", sagt Ludwig Dores. Auf Zusammenarbeit legt der pädagogische Leiter künftig noch mehr Wert. So wollen VHS und Deutsches Jugendherbergswerk in Prüm Räume und Know-how gegenseitig nutzen. Die Eifel Tourismus GmbH fördert Niederländisch-Kurse, damit Gastgeber ihre Urlaubsgäste richtig ansprechen können. Weitere Kooperationen bestehen mit der Hauptschule Prüm sowie mit Zentralbücherei und katholischer Erwachsenenbildung, die auch im Konvikt untergebracht sind. Für weiterführende Kurse zum Betriebssystem Linux mietet eine Firma Räume an. Solche Maßnahmen sollen nicht zuletzt helfen, das VHS-Defizit zu reduzieren. Bei einem Jahresbudget von 160 000 bis 180 000 Euro muss die Verbandsgemeinde als Träger rund 20 000 Euro zuschießen.

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