Runde Sache für die Gefahren-Ecke

OLZHEIM. Am B 51-Rasthof in Olzheim rollen derzeit wieder die Baumaschinen. Die Firma Backes, die auch den Rasthof und die benachbarte LKW-Werkstatt betreibt, baut einen Kreisverkehr. Dieser soll mit den unklaren Vorfahrt-Verhältnissen aufräumen.

"Da kommt ein großer Verteilerkreis mit fünf Armen hin", sagt Edith Backes, Verwaltungs-Chefin des Rasthofs. "Und die Ortsstraße nach Olzheim hinein wird auch neu gemacht." Der Kreisel müsse einfach sein an dieser Stelle, sagt Bauleiter Norbert Backes, "da hat es oft gescheppert". Nahezu ein Unfall pro Woche spreche für sich. "Ich denke, dass alle froh sind, wenn der jetzt gebaut wird. Demnächst geht es dort wesentlich besser. Und die LKW müssen nicht mehr so eng drehen." Immer wieder knifflige Situationen

Immer wieder kommt es auf Höhe des Rasthofs zu gefährlichen Situationen. Vielen PKW- und LKW-Fahrern ist nicht klar, wer wann Vorfahrt hat. Denn dort herrscht verschärfter Begegnungsverkehr: Fahrzeuge sind aus und in Richtung Prüm oder Olzheim unterwegs, andere wollen auf die B 51 oder kommen von dort, dazu täglich hunderte von Lastwagen, die zum Rasthof und der Backes-Werkstatt fahren oder einfach nur den Parkplatz benutzen. Edith Backes zählt allein etwa 400 LKW täglich, deren Fahrer am Rasthof eine Euro-Vignette kaufen. "Die braucht der Fahrer, wenn er nach Belgien oder Luxemburg möchte." Nicht mitgerechnet sind dabei jene Fahrer, die nur innerdeutsch unterwegs sind. Andere nutzen den Parkplatz zur Übernachtung - manchmal bis zu 120 Brummis. Den Bau des Kreisverkehrs übernahm Backes in Eigenregie - eine Auflage aus der Zeit, als die Firma in Olzheim ihre LKW-Halle baute (der TV berichtete). Die Gesamtkosten schätzt Norbert Backes auf gut 500 000 Euro, den größten Teil trägt das Bauunternehmen selbst. Geplant hat den Kreisel unterdessen der Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) in Gerolstein. "Backes baut das Ganze und bekommt von uns einen Kostenanteil von rund 51 000 Euro", sagt Josef Arens vom LSV. Ebenfalls finanziell beteiligt ist die Ortsgemeinde. Die Bauzeit schätzt Edith Backes auf rund zwei bis drei Monate, "je nachdem, wie gut wir voran kommen". Allein etwa 8000 LKW passieren diese Stelle an der B 51 jeden Tag - nach der jüngsten amtlichen Zählung. Diese Zahl dürfte sich nicht zuletzt mit Einführung der Autobahn-Maut für den Schwerlastverkehr noch einmal erhöht haben. "Da dürften wir mittlerweile drüberliegen", sagt Karl-Heinz Rach, Chef der Straßenmeisterei Prüm, die zurzeit aktuelle Zählungen an der Bundesstraße vornimmt. Die Prümer sind sozusagen in der Verlängerung der Backes-Baustelle ebenfalls tätig: Die Straßenmeisterei bessert in diesen Tagen die Landesstraße 23 von Olzheim hinauf zur "Halben Meile" aus und glättet außerdem den Flickenteppich an der Bundesstraße 265 oberhalb von Prüm. Und das bei knapper Kasse: "Wir versuchen das so gut es geht mit Haushaltsmitteln zu machen", sagt Karl-Heinz Rach. Mehr sei derzeit nicht drin: Zwar soll die B 265 eine komplett neue Deckschicht bis nach Knaufspesch erhalten, aber mit der Umsetzung sei vorerst noch nicht zu rechnen.

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