SPD-Frau ohne Chance

ARZFELD. CDU und Liste Köppen bleiben weitere fünf Jahre Chefs im Ring. Bei den Beigeordneten-Wahlen für die Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld setzten sich beide Fraktionen erwartungsgemäß deutlich gegen die Vorschläge der SPD durch.

Personell bleibt an der Spitze der Verbandsgemeinde Arzfeld alles beim Alten. Nicht nur, dass die CDU mit 13 von 24 Sitzen ihre absolute Mehrheit behalten hat; auch bei den Beigeordneten gibt es keine Neuerungen. Mit 16 Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme und vier Enthaltungen wählte der Rat in seiner konstituierenden Sitzung am Donnerstag Klaus Juchmes (CDU) aus Waxweiler erneut zum Ersten VG-Beigeordneten. Während diese Wahl so unumstritten wie unumstößlich war, ließ die SPD bei der Wahl zum Zweiten Beigeordneten Kornelia Gilz gegen Michael Wallesch (CDU) antreten. Mit den Stimmen von Union und Liste Köppen setzte sich dabei der Eschfelder Wallesch durch, der damit diesen Posten weitere fünf Jahre bekleiden wird. Die Wahl von Kornelia Gilz war von der FWG-Fraktion unterstützt worden, deren Vorsitzender Klaus Dingels an den Rat appelliert hatte, die Fraktionsstärke zu berücksichtigen. Das gleiche Prozedere spielte sich beim Votum für den Dritten Beigeordneten ab. Dabei schickte die Liste Köppen ihren Mitstreiter Peter Philippe (Dahnen) ins Rennen. Trotz der Bitte von Alfred Pick (SPD), wenigstens beim dritten Posten über den eigenen Schatten zu springen, setzte sich das übermächtige Mehrheitsbündnis durch. Die Beigeordneten Klaus Juchmes und Michael Wallesch legten nach der Wahl ihre Mandate nieder. Für sie rückten Günter Nickels und Herbert Peifers (beide CDU) in den Rat nach. Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeister Patrick Schnieder (CDU) allen Ratsmitgliedern dafür gedankt, die Verpflichtung eines Ehrenamts anzunehmen. "Die kommunale Selbstverwaltung ist eines der wichtigsten Fundamente unseres Staates", betonte Schnieder, der mit Nachdruck auf den zunehmenden Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit hinwies. Der Bürgermeister sprach unter anderem von der "dramatischen Finanzsituation" der Kommunen, der denkwürdigen demografischen Entwicklung und von der Sicherstellung der Infrastruktur in der VG Arzfeld. Patrick Schnieder forderte zudem alle Ratsmitglieder zu fairem und tolerantem Umgang untereinander auf. "Wir sollten alle gemeinsam an der Weiterentwicklung unserer Verbandsgemeinde arbeiten und die bisher geschaffenen Infrastruktureinrichtungen stärken, erhalten und ausbauen", betonte CDU-Fraktionschef Walter Reichert. Nur wenn alle bei wichtigen Entscheidungen zusammenstünden und diese mit breiter Mehrheit beschlössen, seien die gesteckten Ziele zu erreichen. Für große Entscheidungen sei kein Platz, betonte Kornelia Gilz (SPD). Dessen müssten sich alle bewusst sein. Sie appellierte an die Ratskollegen, sachliche Zusammenarbeit persönlichen Interessen vorzuziehen. Zugleich wünschte sie sich - was die anstehenden Entscheidungsprozesse angehe - die stete Einbindung aller im Rat vertretenen Fraktionen. Einen skeptischen Blick nach vorne wagte Hermann Köppen. Mit Hinweis auf die Landtagswahl im Jahr 2006 sprach er die Verwaltungsreform an, die "zwangsläufig kommen" werde. Köppen: "Man wird uns aufmerksam beobachten und schauen, ob wir notwendig sind", prognostiziere der Listenchef. Allein schon deshalb sei man darauf angewiesen, in Arzfeld gute Arbeit zu leisten. "Eine "vernünftige Zusammenarbeit" wünschte sich FWG-Mann Klaus Dingels. Zudem bemerkte er: "Wir sollten die Entscheidungen ohne Fraktionszwang treffen, dann trifft man die richtigen."

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