"SPD stellt Menschenbild in Frage"

Beim CDU-Parteitag in Irrel hat die Junge Union (JU) gegen das Abhängen von Kreuzen im Landgericht Trier protestiert. Sie startet nun eine Postkarten-Aktion und attackiert Ministerpräsident Kurt Beck (SPD).

Bitburg-Prüm. (mr) Als Reaktion auf die Verbannung der Kruzifixe aus den Gerichtssälen im Landgericht Trier hatte der CDU-Bezirksverband Trier bereits zu Beginn des Jahres eine Unterschriftenaktion gegen diese Entscheidung des Trierer Landgerichtspräsidenten und deren Billigung durch den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck gestartet. Die Junge Union startet nun zusammen mit dem Landesverband einen neuen Anlauf im Protest gegen diese Entscheidung. Auf dem Kreisparteitag in Irrel präsentierte die JU Bitburg-Prüm erstmals die neue Aktionspostkarte, mit der sie gegen die Verbannung des christlichen Kreuzes protestiert. Bewusst überspitzend wirft die JU darin die Frage auf, ob das Kreuz, nachdem es schon aus Schulen und Gerichtssälen verschwinde, auch bald aus dem rheinland-pfälzischen Landeswappen entfernt werden solle. Die Bürger werden aufgefordert, Ministerpräsident Kurt Beck, an den die Postkarten adressiert sind, ihre Meinung und Kritik oder alternative Gestaltungsvorschläge mitzuteilen. JU-Kreis- und Bezirksvorsitzende Frank Müller (Mettendorf): "Kurt Beck hätte die Möglichkeit, die Kreuze in den Gerichtssälen wieder aufhängen zu lassen. Dadurch, dass er dies nicht tut, billigt er ihr Verschwinden. Die Junge Union wird diese Entwicklung nicht hinnehmen." Es gehe dabei nicht nur um das Kreuz als religiöses Symbol. Das ganze Wertesystem und die demokratische Grundordnung fußten auf dem christlichen Menschenbild. Wenn die SPD nun das Kreuz nach und nach aus dem öffentlichen Raum entferne, stelle sie auch dieses Menschenbild infrage. Müller: "Wir sind der Überzeugung, dass die Mehrheit der Bevölkerung dies ebenfalls nicht billigt und wollen ihr mit unserer Aktion die Möglichkeit bieten, das Kurt Beck mitzuteilen." Die Junge Union hat im Eifelkreis Bitburg-Prüm zurzeit rund 300 Mitglieder. Damit ist die Mitgliederzahl innerhalb der vergangenen vier Jahre unter dem Vorsitz von Frank Müller von ihrem Tiefststand mit 189 Mitgliedern deutlich gestiegen. Im Bezirksverband Trier, dem Frank Müller seit Juli vergangenen Jahres ebenfalls vorsteht, hat die JU rund 1000 Mitglieder.

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