Säbelrasseln für die Burg

DASBURG. Die Substanz der Burg in Dasburg ist schwer angegriffen. Um zu retten, was zu retten ist, hat sich der Verein "Historisches Dasburg" gegründet. Ziel: Bürger sensibilisieren und Aktionen starten.

Die Islek-Gemeinde Dasburg gilt allgemein als "Die Perle der Westeifel". Weithin sichtbares Wahrzeichen: die Burgruine. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dasburger Kleinod im Prümer Urbar 893. Im Laufe der Jahre litt die Anlage indes beträchtlich. Im 18. Jahrhundert entschieden die Besitzer sogar, das Burgarchiv abzufackeln. Der Vorsitzende des Vereins "Historisches Dasburg", Christian Nosbüsch, geht nun in die Offensive. Zusammen mit 31 Gleichgesinnten hat der 28-jährige Architektur-Student nun beschlossen, die architektonischen und geschichtlichen Überbleibsel aufrecht zu erhalten. "Das nämlich kommt in Dasburg zu kurz", sagt Nosbüsch und fordert: "Die Leute sollen wieder Interesse bekommen. Sie sollen sich bewusst sein, das nicht alles platt gemacht werden kann." Überhaupt gebe es in Dasburg viele schöne alte Häuser. Die Sensibilität dafür sei im Ort leider nicht besonders ausgeprägt, beklagt Nosbüsch. Damit sich das ändert, haben Nosbüsch und Co. den Verein gegründet. "Alles in Deutschland muss einen Verein haben, sonst kommen die Leute nicht", erklärt Nosbüsch die noch junge Initiative. Deshalb habe man sich nun auf die Fahne geschrieben, die Dasburg künftig besser zu vermarkten, Kontakt mit den Kollegen in Vianden und Burg Reuland aufzunehmen sowie eine Informations-Broschüre herauszugeben. In der Tat: Die Burg ist in einem schlechten Zustand. In den 70er Jahren wurde am Hauptturm zuletzt Hand angelegt, bevor der Besitzer, der Verein Burgen, Schlösser und Altertümer, die Mauern im vergangenen Jahr abstützen ließ. Die Sanierung ist laut Nosbüsch zurzeit mit rund einer Million Euro angesetzt, "aber es wird wohl teurer", vermutet der Vereinschef. Frühestens in fünf Jahren steht Geld bereit, sagt man. Ob dies dann wirklich so sein wird, muss in Zeiten knapper Kassen mit einem großen Fragezeichen versehen werden. Als nächstes möchte Christian Nosbüsch jedenfalls mit dem Verein "Burgen, Schlösser, Altertümer" Kontakt aufnehmen. Dabei geht ihm weniger darum, Mitspracherecht zu erhalten, sondern "gehört zu werden". Dass man sich entschlossen hat, die maroden Mauern zwischenzeitlich wenigstens abzustützen, begrüßt Nosbüsch. Dies sei von der Optik her zwar nicht gerade schön, aber: "Es geht im Moment nun mal nicht anders." Infos über den Verein "Historisches Dasburg" via E-Mail an: c.nosbuesch@fh-trier.de

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