Salvator und die Flattermänner

PRÜM. Kurz, knackig und wieder in der Innenstadt: Die Salvator-Kirmes am ersten August-Wochenende kehrt zurück ins Herz der Abteistadt (der TV berichtete). Und die Wirte planen ein großes Open-Air Konzert.

Show-Spektakel mit musikalischen Blutsaugern: Zum Start in die Prümer Salvator-Kirmes wollen die drei Festwirte Werner Arens, Johannes Orthen und Markus Pint die Band "Vampire" in die Stadt lotsen. Die Rocker aus dem Rhein-Moselraum sollen an einem der drei Kirmestage ein großes, junges Publikum in die Abteistadt locken - unter freiem Himmel und kostenlos. Johannes Orthen vom "Kölner Hof" bestätigt: "Die sind gebucht. Und um das Ganze noch attraktiver zu machen, ist der Eintritt frei." Die Kirmeswirte hoffen dadurch auf großen Zuspruch und trotz 4000 Euro Band-Honorar auf ein gutes Geschäft über den Getränke-Verkauf. "Die Wirte wollen was bieten", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy und begrüßt, "dass sie sich Gedanken machen, um eine richtige Attraktion nach Prüm zu holen". Bleibt nur noch eines zu klären: Als Austragungsort für den Auftritt der Vampire (einen Teil ihrer Gage überlassen sie dem Naturschutz - für bedrohte Artgenossen) ist der große Schulhof des Regino-Gymnasiums im Gespräch. Fest steht das allerdings noch nicht. Mathilde Weinandy: "Wir versuchen auf jeden Fall, einen Standort in der Stadt zu finden. Aber es ist noch nicht geklärt, wo das sein wird." Auch der genaue Termin kann noch nicht genannt werden."Wir wollen wieder ein Kirmesgefühl"

Geklärt ist dafür aber bereits die Rückkehr der Buden und Fahrgeschäfte in die Stadtmitte. Für die verkürzte Dauer von drei Tagen und ohne gigantische Attraktionen. "Wir wollen wieder ein traditionelles Kirmes-Gefühl haben", sagt Johannes Orthen. Da könne man auf spektakuläre Fahrgeschäfte ruhig verzichten. Das Motto: Traditionell statt hoch hinaus. Vor der Basilika soll sich zum Beispiel ein Kettenkarussell drehen. In der Verlängerung zum Busbahnhof werden kleinere Buden platziert, eventuell ein Kinderkarussell und am kleinen Regino-Schulhof ein Auto-Scooter. Oben am Hahnplatz stellen die Wirte ihren Biergarten auf. Wie die Kirmes im Detail bestückt sein wird, entscheidet sich in den nächsten Wochen. Mathilde Weinandy berichtet, dass der Bonner Veranstalter Rudolf Barth an der Vorbereitung sitze: "Der versucht jetzt, Verträge zu machen und wird uns irgendwann mitteilen, was da kommt. Das läuft." Und was sagen die Anwohner? "Gar nichts. Alles ruhig. Wir haben bisher nur Positives gehört. Es gibt sehr viele, die sagen: Die Stadt ist der Mittelpunkt, hier muss Leben sein. Und das denken auch die Geschäftsleute. Hauptsache, es kommen Leute in die Stadt." Anwohner und Gastwirt Mario Mereien vom Restaurant "Zur Alten Abtei" legt nach: "Wenn es Kritiker gibt, dann waren sie nicht bei der Anlieger-Versammlung vor ein paar Wochen. Es ist ja auch nie ein Anlieger dafür verantwortlich gewesen, dass die Kirmes weg geht. Und jetzt ist auch keiner dagegen, dass sie zurück kommt." Gut so: "Noch zwei Jahre auf dem Ausstellungsgelände, und die Kirmes wäre kaputt gewesen", sagt Festwirt Johannes Orthen. "Da kann man Schilder aufstellen, wie man will. Die Leute sehen das nicht." Aber selbst die "neue" Salvator- Kirmes müsse nicht vom Start weg ein Riesen-Erfolg werden. Johannes Orthen: "Es dauert ja oft seine zwei, drei Jahre, bis die Leute sehen, was Sache ist. Aber ich denke, dass das fruchten wird. Vor allem auch für die Geschäfte drumherum."

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