Sanierung der einzige Weg

ZENDSCHEID/ST. JOHANN. Die Gemeindestraße zwischen Zendscheid und St. Johann muss dringend erneuert werden. Allerdings können die Bauarbeiten erst 2004 beginnen, weil es dieses Jahr aus Mainz keine Fördergelder mehr gibt.

 Durch diese hohle Gasse müssen die St. Johanner, um in ihr Dorf zu kommen. Mit der Sanierung wird erst im nächsten Jahr begonnen, was der Gemeinde jedoch nicht ungelegen kommt.Foto: Rudolf Höser

Durch diese hohle Gasse müssen die St. Johanner, um in ihr Dorf zu kommen. Mit der Sanierung wird erst im nächsten Jahr begonnen, was der Gemeinde jedoch nicht ungelegen kommt.Foto: Rudolf Höser

Nicht gerade alle Wege dieser Welt führen nach St. Johann. Genau genommen führt sogar nur einer in den Ortsteil von St. Thomas, und der leitet nicht einmal direkt von St. Thomas dorthin. Vielmehr müssen die St. Johanner einen Umweg über Zendscheid nehmen.Zu allem Überfluss ist dieser Weg, der im Moment die Bezeichnung "Straße" eher nicht verdient, in einem schlechten Zustand. Rund 700 Meter Buckelpiste müssen die Einwohner des kleinen Ortsteils zurücklegen, wollen sie in den Ort rein - oder eben auch wieder raus.Gehofft hatten Bewohner wie Kommune, dass sich dies noch in diesem Jahr ändern würde. Deshalb hatten sie in Mainz einen Antrag auf Fördergelder gestellt. Leider zu spät, wie sich nun herausstellte, denn Mainz hat auch kein Geld und finanziert deshalb dieses Jahr erst einmal jene Straßenvorhaben mit, für die im vergangenen Jahr Anträge gestellt wurden.Die St. Johanner machen sich jedoch Hoffnungen, dass sie im kommenden Jahr an der Reihe sind. "Wir gehen davon aus, dass im Frühjahr 2004 mit dem Bestandsausbau der Verbindungsstraße begonnen werden kann", sagt auch Bürgermeister Bernd Spindler von der Verbandsgemeinde Kyllburg.Gleichzeitig stellt er fest, dass die Verzögerung gar nicht so ungelegen kommt, trotz des schlechten Zustands der Straße. "So können wir das Vorhaben als Gemeinschaftsmaßnahme fertigstellen", sagt Spindler und meint damit, dass der Straßenbau in einem Zuge mit dem Anschluss St. Johanns an die Wasserversorgung realisiert wird. Während nämlich der Anschluss an das Abwassernetz bereits mit dem Kanalbau realisiert wurde, schöpfen die St. Johanner bisweilen ihr Trinkwasser noch aus Brunnen. "Die Straße müsste für den Anschluss an die Wasserversorgung ohnehin aufgerissen werden", sagt Spindler, "deshalb ist es sinnvoll, dies in einem zu machen".Gleich mitgemacht wird auch die Sanierung der Brücke an der Gemeindestraße. "Die Brücke ist nicht mehr standsicher und muss saniert werden, hier besteht Handlungsbedarf", erklärt der Bürgermeister.Der Straßenausbau, der inklusive Brückenerneuerung 250 000 Euro kostet, wird vom Land voraussichtlich mit 65 Prozent bezuschusst. 118 000 Euro kostet der Anschluss an die Wasserversorgung, 30 Prozent davon bezuschusst das Land, das Kreiswasserwerk weitere 54 Prozent und den Rest tragen die Anwohner. Die Kosten für den Straßenausbau tragen die Ortsgemeinden St. Thomas und Zendscheid jeweils anteilig bis zur Gemeindegrenze.Ebenfalls realisiert werden soll mit voraussichtlichem Start der Bauarbeiten auch die Renaturierung des Fischbaches in Zendscheid.Dort läuft zurzeit noch ein Planfeststellungsverfahren, weil nicht alle Anwohner mit der Renaturierung einverstanden sind. Spindler hofft, dass dieses Verfahren rechtzeitig abgeschlossen im Frühjahr 2004 ist. Der Rückbau kostet 42 000 Euro und liegt in der Verantwortung der Verbandsgemeinde.

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