Sanierung kostet 3,4 Millionen Euro

KYLLBURG/MALBERG. Die weitere Sanierung des Neuen Hauses von Schloss Malberg würde zusätzliche 3,4 Millionen Euro kosten. Die Entscheidung über die Verpachtung des Kyllburger Freibads hat der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Kyllburg derweil vertagt.

Wenn der aktuell laufende Sanierungsabschnitt am Schloss Malberg erledigt ist, müssten die VG als Schlossherr und die Zuschussgeber nochmals tief in die Taschen greifen. Vorausgesetzt, das Großprojekt soll überhaupt fortgeführt werden. 3,4 Millionen Euro Kosten hat ein Fachbüro im Auftrag der VG errechnet, um das Neue Haus komplett auf Vordermann zu bringen. Von der Fassade bis zu den einzelnen Räumen sind alle Einzelmaßnahmen aufgeschlüsselt. Nicht enthalten in der Summe ist die Restaurierung von Mobiliar und Bildern. In nichtöffentlicher Sitzung bekam der Rat das umfangreiche Zahlenwerk auf den Tisch. Auf dieser Basis soll ein interfraktioneller Arbeitskreis eine Grundsatzentscheidung zur weiteren Vorgehensweise vorbereiten. Dabei geht es auch um die Sanierung des Arkadengebäudes und eine mögliche Umwidmung von Zuschüssen (der TV berichtete). Bereits vergeben hat der Rat den Auftrag zum Rücktransport der während der Bauphase zwischengelagerten Möbel ins Neue Haus. Dadurch spart die VG die monatliche Miete einer Halle auf dem Bitburger Flugplatz. "Das zweite Obergeschoss des Schlosses ist so weit hergerichtet, dass wir die Möbel dort aufstellen können", sagte Bürgermeister Bernd Spindler am Freitag im Gespräch mit dem TV. Auf diesem Stockwerk befindet sich auch ein Musterraum, der als anschauliches Beispiel für die spätere Gestaltung der weiteren Räume im Schloss dient. Noch keine Entscheidung ist zur künftigen Verpachtung der Gastronomie im Kyllburger Freibad gefallen. Fünf Interessenten haben sich beworben, darunter der bisherige Pächter Hajo Römer aus Bitburg und Gastwirt Winfried Clemens aus Malbergweich. Clemens hatte bereits im vergangenen Jahr ein detailliertes Konzept eines "Kylltal Riverside Freizeit- und Recreation-Centers" vorgelegt. Demnach würde seine Firma ITM (Innovatives Trend Marketing Unternehmen) einen Gesamtkomplex mit Freibad, Tennisplatz, Bolz- und Zeltplatz sowie Camping auf fünf Jahre pachten."Offensichtlich fehlt der politische Wille"

Auch Hajo Römers Vorstellungen gehen über die Gastronomie hinaus. Die große Lösung ist jedoch für die Freibadsaison 2006 vom Tisch, denn die Stadt Kyllburg kommt derzeit nicht aus dem laufenden Vertrag mit dem bisherigen Campingplatzpächter heraus. Für Clemens ein Unding: "Offensichtlich fehlt der politische Wille, sonst wäre das längst erledigt." Immerhin will der Rat aufs Tempo drücken und in einem weiteren Arbeitskreis eine Entscheidung zur Pachtvergabe vorbereiten. Dabei werden Nutzungsmöglichkeiten, Finanzierung, Laufzeit und Inhalte des Vertrags geklärt. Ende November will der Arbeitskreis Gespräche mit den Bewerbern führen. Je nach Fortschritt kommt die Angelegenheit auf die Tagesordnung der nächsten oder übernächsten Ratssitzung.

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