Sauer kommt ins Rennen

IRREL. Spitzensport in grandioser Herbstlandschaft: Die Akteure und Zuschauer waren gleichermaßen angetan von den Wildwasserrennen an den Irreler Wasserfällen. Die anspruchsvolle Strecke verlangte den Sportlern alles ab.

 Turbulenzen im "Treppenhaus": Dort hatten die Sportler am stärksten mit den Fluten zu kämpfen (Foto oben). Von der Brücke der Irreler Wasserfälle aus konnten die Zuschauer die Rennen verfolgen (Foto rechts). Foto: Rudolf Höser

Turbulenzen im "Treppenhaus": Dort hatten die Sportler am stärksten mit den Fluten zu kämpfen (Foto oben). Von der Brücke der Irreler Wasserfälle aus konnten die Zuschauer die Rennen verfolgen (Foto rechts). Foto: Rudolf Höser

"Ein wirklich tolles Wochenende. Sportlicher Höhepunkt am Ende der Serie um den Deutschland-Cup und ein gesellschaftlicher Saisonabschluss, der mir gefallen hat", sagte Günter Schröter, Bundestrainer der deutschen Wildwassernationalmannschaft über die Wildwasserrennen an den Irreler Wasserfällen. Die Kanuabteilung der Bitburger Sportler hatte den neunten und zugleich letzten Lauf zum Deutschland-Cup ausgerichtet und erntete dafür viel Lob. Beim TV Bitburg haben die Verantwortlichen jahrelange Erfahrung in der Ausrichtung der Wildwasserrennen auf der Prüm. Dass sie auch mit den Tücken der Natur kalkulieren müssen, kennen sie aus nunmehr 32 zurückliegenden Rennen. "Wir hätten im Vorfeld etwas mehr Regen gebrauchen können", erklärt Hermann-Josef Schneider. Er beklagte den niedrigen Pegel der Prüm. Damit der Wettkampf stattfinden konnte, musste Wasser aus dem Biersdorfer Stausee in die Prüm abgelassen werden. Doch auch dabei gab es einiges an Auflagen zu beachten. "Das Wasser darf nur so schnell steigen wie bei einem natürlichen Hochwasser. Weil das zugeführte Wasser aber nicht ausreichte, um kontinuierlich über zwei Tage den erforderlichen Pegelstand zu halten, mussten wir reagieren", sagte Schneider. Deshalb fanden die Rennen am Samstag nicht auf der Prüm, sondern auf der Sauer unterhalb von Echternach statt. Dort war die knapp vier Kilometer lange Strecke ausgewiesen. "Diese Strecke war natürlich deutlich einfacher, als sie es mitten in den Wasserfällen gewesen wäre. Aber dennoch, die Sportler mussten alles geben, und so ist der Deutschland-Cup 2005 mit sehr guten Leistungen beendet worden", bewertete Schröter am Samstag den Verlauf. Am Sonntag legte der Bundestrainer in erster Linie Wert auf die Sichtung der Nachwuchssportler. Er geht davon aus, dass die deutschen Wildwassersportler auf internationaler Ebene noch zulegen können. "Wir kommen immer sehr gerne nach Irrel. Mit dem Veranstalter sind wir uns einig, dass wir im nächsten Jahr die Rennen noch attraktiver gestalten wollen", kündigten Günter Schröter und Jürgen Port an. Es ist daran gedacht, alle Rennen komprimiert an einem Tag zu veranstalten. Schröter, der sachkundiger Kommentator an der Strecke war, will dann die Zuschauer noch umfassender informieren. Die Ergebnisse des Kanurennens lesen Sie auf SEITE 17.

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