Saurier auf dem Flugplatz

BITBURG. (renn) Alligatoren, Warane, Riesenschlangen und Vogelspinnen lockten hunderte Besucher zur Reptilienschau in die Halle 300 auf dem Bitburger Flugplatz.

 Handzahm sind die 200 Reptilien und Spinnen, die am Wochenende in Bitburg zu sehen waren.Foto: Ingo Zwank

Handzahm sind die 200 Reptilien und Spinnen, die am Wochenende in Bitburg zu sehen waren.Foto: Ingo Zwank

Viele Besucher fühlten sich von der Faszination der Reptilien und Insekten angezogen und wollten die teilweise Furcht einflößenden Tiere aus der Nähe betrachten. Die Schau ist mit 200 Tieren die größte mobile Ausstellung ihrer Art in Deutschland. Die Haltung der Tiere ist aufwändig. Sie brauchen eine konstante Umgebungstemperatur von 40 Grad Celsius und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen müssen auch während des Transportes in den beiden 14 Meter langen Sattelauflegern herrschen, mit denen die Reptilien quer durch Deutschland gefahren werden. Auch in den Terrarien, in denen die Tiere während der Schau leben, sind laut Ausstellungs-Chef Mike Spindler artgerechte Bedingungen gesichert. Davon hat sich auch das Veterinäramt überzeugt, das am Tag vor der Eröffnung die Ausstellung überprüfte. Die große Attraktion der Ausstellung war die Schildkröte mit zwei Köpfen, die voll lebensfähig ist und deren Köpfe unabhängig voneinander fressen können. Diese seltene Mutation ist eine Gelbwangen-Schmuckschildkröte, und einige Besucher waren im ersten Moment enttäuscht darüber, dass es sich dabei um eine der kleineren Schildkröten-Arten handelt. Martina Roth war nicht enttäuscht. Sie sagt: "Mir hat die Ausstellung gut gefallen und meine Erwartungen wurden erfüllt." Gefährliche Räuber waren die gezeigten Alligatoren und Schlangen allesamt nicht. Sie sind handzahm. Mike Spindler: "Unsere Tiere sind so zahm und ruhig, weil wir uns viel mit ihnen beschäftigen. Sie wissen, dass ihnen keine Gefahr droht, dass macht sie so gelassen." Wer wollte, konnte sich von der Harmlosigkeit der Tiere überzeugen und sich mit einer Riesenschlange fotografieren lassen. Besonders Kinder waren begeistert und versuchten sich als Schlangenbeschwörer. Auch die Fütterung der teils unter Artenschutz stehenden Tiere ist nicht einfach. Die größeren Reptilien brauchen Ratten, Kaninchen und Hühner, während Schildkröten vegetarische Kost bevorzugen. Für die Spinnen wurden Insekten aus einer Insektenzucht in Trier bestellt. Die Veranstalter waren am Ende der beiden Ausstellungstage mit der Publikumsresonanz zufrieden.

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