Schön parken, dann Bahn fahren

Ab kommender Woche werden Zugreisende, die mit dem Auto vorfahren, von den 1,5 Millionen Euro teuren Neuerungen am Bahnhof Bitburg-Erdorf profitieren: Denn dann können sie ihre Autos auf frisch gepflasterten Parkplätzen direkt vor dem Bahnhof abstellen.

 Es geht rund: Die Bauarbeiten am Bahnhof Bitburg-Erdorf sind in Kürze abgeschlossen. Rund 1,5 Millionen Euro wurden in die Umgestaltung investiert. TV-Foto: Rudolf Höser

Es geht rund: Die Bauarbeiten am Bahnhof Bitburg-Erdorf sind in Kürze abgeschlossen. Rund 1,5 Millionen Euro wurden in die Umgestaltung investiert. TV-Foto: Rudolf Höser

Bitburg-Erdorf. Ein bisschen Fachwerk, neogotische Bögen, aufwändig verzierte Giebel - der denkmalgeschützte Bahnhof in Bitburg-Erdorf ist zweifellos hübsch. Weit weniger hübsch war bislang sein vor allem aus tristen Asphaltflächen bestehendes Umfeld. Deshalb wurde bereits vor mehr als acht Jahren entschieden, etwas daran zu ändern. Das ist inzwischen geschehen. Noch sieht man dem Gelände die Baustelle an. Auch grün ist es hier noch nicht - denn die Pflanzen kommen erst mit dem zweiten Bauabschnitt ab Mitte August nach Erdorf. Doch der Boden für die Grünanlagen liegt nun da, wo er hingehört, und auch die letzten Pflastersteine haben diese Woche ihren Platz auf dem Schotterbett gefunden. Ab kommender Woche sollen Bahnreisende ihre Autos daher wieder unmittelbar vor dem Bahnhof in Bitburg-Erdorf abstellen können - auf 55 neuen Parkplätzen, die auch für Park&Ride genutzt werden können. Weitere 22 Parkplätze liegen südlich des Gebäudes Richtung Metterich. "Der größte Parkdruck ist dann weg", sagt Werner Krämer, Pressesprecher der Stadt Bitburg. In der Übergangszeit hatten die Autos auf dem nahen Schulgelände geparkt - und dort sei immer gut was los gewesen.Ein Kreisel für die Busse

Die Zufahrt zum neuen Parkplatz befindet sich in der Mainzer Straße. Statt aufwändig rangieren zu müssen, können Busse unmittelbar vor dem Bahnhofsgelände nun einfach in einem neuen Kreisel wenden. Sowohl was die Zeit als auch die Kosten anbelangt, läuft laut Pressesprecher Krämer alles wie geplant. Rund 1,5 Millionen Euro werden insgesamt in die Umgestaltung des Bahnhofsumfelds investiert. Den größten Teil der Kosten trägt das Land. Bereits im Jahr 1999 hatte die Stadt das Gelände für rund 200 000 Euro von der Bahn gekauft. Im Rahmen einer landesweiten Initiative sollten Bahnhöfe attraktiver gestaltet werden, um mehr Menschen für das Bahnfahren zu begeistern. Das Asphalt-Flickwerk ist in Erdorf nun passé. Stattdessen bestimmen Pflastersteine, moderne Gabionen (mit Steinen gefüllte Drahtkästen) und demnächst auch Pflanzen das Bild. Neben dem Grün fehlen auch noch Fahrradboxen und verkehrsberuhigende Poller. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten ganz abgeschlossen sein.

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