Schüler wollen Leben retten

Jeden kann es treffen - jederzeit. Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Leukämie, darunter viele Kinder und Jugendliche. Stammzellen-Transplantation ist für viele die einzige Heilungschance. Die Schülervertretung (SV) des Eifel-Gymnasiums Neuerburg hat im Rahmen des Schulprojektes 2008/2009 der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Knochenmark-Typisierungsaktion organisiert. Fast 300 Blutspender kamen.

 Mit gutem Beispiel voran: Martin Heck von der Schülervertretung des Eifel-Gymnasiums (rechts) eröffnet die Typisierungs-Aktion. TV-Foto: Elmar Kanz

Mit gutem Beispiel voran: Martin Heck von der Schülervertretung des Eifel-Gymnasiums (rechts) eröffnet die Typisierungs-Aktion. TV-Foto: Elmar Kanz

Neuerburg. (ka) Zu Beginn der Typisierungs-Aktion am Eifel-Gymnasium Neuerburg begrüßte Rektor Günter Scheiding in der vollbesetzten Schulaula Carina Ortel und Ralf Peters von der DKMS. Zusammen mit Martin Heck und Nina Christin Lange, den Leitern der Schülervertretung, die zugleich Initiatoren und Organisatoren der Veranstaltung sind, den Vertrauenslehrern Sonja Lessel und Andreas Urban, Krankenschwestern und Ärzten bildeten sie das Typisierungs-Team. Martin Heck und Nina Christin Lange berichteten: "Im vergangenen Oktober erhielten wir die Info-Broschüre ,Leben spenden macht Schule'. Wir setzten uns sofort mit der DKMS in Verbindung. Wenige Tage später kam eine DKMS-Vertreterin, die uns eingehend informierte." Unterstützt worden seien sie von den Vertrauenslehrern und ihren ebenso begeisterten Mitschülern. Letztere hätten erhebliche Mengen an Geld- und Sachspenden gesammelt.

Doch nicht nur auf die Schüler war der Funke übergesprungen, auch auf die Eltern. Sie trugen wesentlich zum Gelingen der guten Sache bei. Eine von ihnen ist Gabi Habscheid aus Mettendorf. In den drei Wochen vor dem Typisierungstermin war sie im Dorf unterwegs, um Spenden zu sammeln. Bei Bekannten und Unbekannten, bei Privatleuten und Gewerbetreibenden. Gabi Habscheids Begründung: "Aus Dankbarkeit dafür, dass meine zwei Kinder gesund sind."

"Blut spenden im Rahmen einer Typisierungsaktion ist kaum schmerzhaft", betonten Carina Ortel und Ralf Peters von der DKMS. Weder dem Knochen- noch dem Rückenmark werde etwas entnommen. Die geringe Menge von fünf Millilitern Blut komme aus der Armvene.

Obgleich die DKMS mit mehr als 1,6 Millionen Spendern über die weltgrößte Spenderkartei verfüge, finde jeder fünfte Patient noch immer keinen passenden Spender. Für eine Stammzellen-Übertragung müssten mindestens sechs Gewebe-Merkmale übereinstimmen. Weil mehr als 3000 verschiedene Merkmale bekannt sind, die in Abermillionen Kombinationen auftreten können, heiße die Devise: Jede einzelne Blutspende zählt.

Der Neuerburger Schülervertretung und ihren Helfern bescheinigten Carina Ortel und Ralf Peters hervorragende Arbeit. Bis in den Nachmittag dauerte die Typisierungsaktion. Dann ging es in die Weihnachtsferien.

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