Schafe als Top-Models

PRÜM. (api) Das Blitzlichtgewitter in der Eifel ist nun vorerst beendet. Die interessantesten Schnappschüsse können bis zum 15. April im Haus des Gastes bei der Ausstellung des 21. Prümer Fotowettbewerbs besichtigt werden. Mit dabei sind auch preisgekrönte Fotografien.

Selten war das Haus des Gastes so mit Menschen gefüllt wie zur Preisverleihung beim 21. Prümer Fotowettbewerb. Da musste man sich schon durch die Menge kämpfen, um einen Blick auf die kunstvollen Objekte zu erhaschen. Denn mittendrin hingen die Bilder des 21. Prümer Fotowettbewerbs. Die Prümer Basilika im Schneegestöber, Tiere bei der Mittagsruhe oder drei einsame Bäume auf weiter Flur sind nur drei der insgesamt 56 Motive, die noch bis 15. April im Haus des Gastes zu sehen sind. Auch diesmal hat eine Fachjury die technisch und gestalterisch schönsten Exemplare gekürt. Das Bild "Auf zum Stall", das ihre eigene Schafherde im tiefen Schnee auf der Weide zeigt, brachte Marianne Thomas aus Sefferweich den ersten Platz. "Als ich die Schafe im Schnee habe rumlaufen sehen, holte ich schnell meine alte Minolta-Kamera und schoss ein Foto", erzählt Thomas. Um Atmosphäre bei Kerzenschein geht es Manfred Humpert aus Schloßheck mit seinem Bild "Christoph", das den zweiten Platz belegte. Unter dem Titel "Die Amsel im Blickfeld" präsentiert der Drittplatzierte, Dr. Martin Thomas aus Sefferweich, zwei Katzen in Lauerstellung. Den Theo-Büsch-Sonderpreis erhielt Dr. Gerhard Jecke aus Prüm mit seiner Fotografie "Dreispurig". Heinz Drossard aus Bitburg freute sich über einen Sonderpreis für seine Schwarz-Weiß-Fotografie "Lichtblick". Nun hängen die Bilder noch knapp einen Monat lang im Prümer Haus des Gastes. Doch was passiert mit den Kunstwerken nach der Ausstellung? Prüms Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy verriet ihre Idee: "Wir überlegen, mit den Bildern einen Kalender zu gestalten. Aber das muss noch en detail diskutiert werden." Obwohl der Wettbewerb mit dem Veranstaltungsort im Haus des Gastes wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt ist, soll er sich in Zukunft verändern. Denn inzwischen "unterwandern" immer mehr Digitalbilder den sonst durch klassische Fotografien geprägten Wettbewerb. "Wir überlegen, ob wir im nächsten Jahr dann nicht zwei Kategorien machen", sagte Weinandy. "Denn durch die Digitaltechnik kann man die Bilder sehr verändern, im Gegensatz zu Bildern vom klassischen Fotoapparat. Das bringt eine gewisse Ungleichheit unter den Teilnehmern." Außerdem ist die Vergabe eines Nachwuchspreises für junge Hobbyfotografen in der Diskussion. Bis zum Ende der Ausstellung sollen die Zukunftsperspektiven des Prümer Fotowettbewerbs konkreter sein. Das Haus des Gastes am Prümer Hahnplatz ist montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und montags bis donnerstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

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