Schleichwege im Visier

GEICHLINGEN/KÖRPERICH. Bereits seit Ende September wird die Bundesstraße 50 zwischen Geichlingen und Körperich neu gebaut (der TV berichtete). Die Autofahrer müssen seitdem viele Umleitungen in Kauf nehmen oder benutzen Schleichwege.

 Gute Nachricht: Die Bauarbeiten an der B 50 zwischen Geichlingen und Körperich gehen zügig voran. Bis zur Teilöffnung im Winter müssen die Autofahrer aber noch Umleitungen (kleines Foto) fahren. Foto: Jörg Rossler

Gute Nachricht: Die Bauarbeiten an der B 50 zwischen Geichlingen und Körperich gehen zügig voran. Bis zur Teilöffnung im Winter müssen die Autofahrer aber noch Umleitungen (kleines Foto) fahren. Foto: Jörg Rossler

Wenn Autofahrer aus Richtung Mettendorf oder Bitburg in Sinspelt ankommen und weiter zum Gaytal-Park oder nach Neuerburg wollen, müssen sie wegen der Großbaustelle B 50 sehr gute Ortskenntnisse haben. Denn das Schilderwirrwarr aus Umleitungen und Vollsperrungen kann sogar Ortskundige ins Boxhorn jagen. "Wir mussten im Ortsbereich Sinspelt für eine noch bessere Übersicht sorgen", erklärt Helmut Barz von der Straßenmeisterei Irrel den Schilderwald.Im Knotenpunkt Sinspelt, wo sich unter anderem die B 50 aus Richtung Vianden und Bitburg treffen, haben sich selten viele Schilder für Sperrungen und Umleitungen angesammelt. Für den Verkehrsteilnehmer bedeutet das, nicht auf dem schnellsten Weg von A nach B fahren zu können, sondern Umleitungen in Kauf nehmen zu müssen.

Aber es gibt auch gute Nachrichten für die Autofahrer. Die Bauarbeiten an der voll gesperrten Bundesstraße 50 zwischen Geichlingen und Körperich nehmen Formen an. "Die Bauarbeiten gehen schneller voran als gedacht. Wir sind absolut im Planungssoll. Wenn das Wetter weiter so mitspielt, kann die Straße im Winter, während die Bauarbeiten ruhen, teilweise schon wieder befahren werden", sagt Rolf Schaefer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein.

Teilweise ist die alte Fahrbahndecke schon abgetragen. Gefährliche Kurven, wie etwa am Ortseingang von Geichlingen, sollen durch "Umbetten" der Fahrbahn besser einsehbar und damit sicherer gemacht werden. Das neue Streckenbett ist bereits deutlich sichtbar. Obwohl die neuen Formen schon sichtbar sind, fahren viele Autofahrer momentan noch über Schleichwege. Dass dies nicht erlaubt ist, interessiert die meisten Autofahrer nicht. Kommt es aber zu Wild- oder Auto-Unfällen, kann Verkehrsteilnehmer diese Art der Abkürzung teuer zu stehen kommen. Denn die Versicherung kommt dann zum Beispiel für eventuell entstandene Schäden nicht auf. Außerdem werden für die Schleichweg-Fahrer Bußgelder fällig.

"Wir haben einige Beschwerden von Anliegern bekommen, dass der Verkehr seit Beginn der Bauarbeiten dort merklich dichter geworden ist", sagt Klaus Schnarrbach, Polizeihauptkommissar von der Polizeiinspektion Bitburg. Er rät den Verkehrsteilnehmern, sich trotz der Verlockungen durch Wirtschaftswege an die ausgeschilderten Umleitungen zu halten. Denn, so Schnarrbach: "Wir werden dort verstärkt kontrollieren."

Die Bauarbeiten an der B 50 werden im Sommer 2006 abgeschlossen sein. Für so manchen Berufspendler ist dies noch eine lange Zeit, aber je ungestörter die Baufirma arbeiten kann, umso schneller wird die Strecke wieder freigegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort