Schluss mit den kostenlosen Parkplätzen

Bitburg · Bereits im Mai wurden in Bitburg die Gebühren der kostenpflichtigen Parkplätze erhöht. In seiner gestrigen Sitzung hat der Stadtrat nun beschlossen, das Angebot kostenloser Parkplätze im Zentrum weiter zu reduzieren.

Bitburg. Noch ist der Parkplatz Grüner See eine Oase. Eine Oase für Dauerparker, die lieber alle zwei Stunden ihre Parkscheibe frisieren anstatt an anderer Stelle für das gleiche Angebot zu zahlen. Doch damit soll bald Schluss sein.
Der Parkplatz Grüner See, der zwischen Rathaus und Stadthalle liegt, wird genau wie die Parkflächen am Karenweg und im Umfeld des Konrad-Adenauer-Platzes gebührenpflichtig. Wer dort parkt, soll zukünftig pro zehn Minuten 20 Cent zahlen und darüber hinaus diesen Parkraum auch maximal zwei Stunden nutzen dürfen.
Gleiches gilt für die Parkplätze in der Straße Auf dem Stock. Dort sollen Parker zukünftig genauso zur Kasse gebeten werden wie beim angrenzenden Parkplatz Altes Gymnasium. All das geht aus dem sogenannten Parkraumbewirtschaftungskonzept für den Kernstadtbereich hervor, das der dafür zuständige Arbeitskreis in den vergangenen Monaten erarbeitet hat und dessen Umsetzung gestern Abend vom Stadtrat einstimmig beschlossen wurde.
Nachdem die Stadt im Mai bereits die Gebühren der kostenpflichtigen Parkplätze verdoppelt hat, folgt jetzt der nächste Schritt. Zum einen soll dadurch mehr Geld in die Kasse kommen, zum anderen reagiert die Stadt damit auf einen jahrelangen Missstand, der sich durch Gebührenerhöhung im Mai weiter verschärft hat. Denn für Autofahrer war und ist es oft nicht nachvollziehbar, warum die Stadt auf der einen Seite kostenpflichtige Parkplätze hat und deren Nutzung auch noch teurer macht, während es gleichzeitig im Umfeld der Fußgängerzone zahlreiche kostenfreie Parkplätze gibt.
Dass die kostenlosen Parkplätze der Kernstadt zudem vielfach von Dauerparkern blockiert werden, ist ein weiteres Problem, das mit Hilfe des Parkraumkonzepts angegangen werden soll. Davon betroffen sind Teile der Denkmalstraße, des Görenwegs und der Straße Im Plattenpesch, wo die Höchstparkdauer nun auf eine Stunde festgelegt wurde.
Bei weiteren Parkflächen im Kernstadtbereich wurde eine maximale Parkzeit von zwei Stunden festgelegt. Für Anwohner dieser Straßen soll es allerdings gebührenpflichtige Ausnahmegenehmigungen geben. Wann genau diese Vorgaben umgesetzt werden sollen, ist noch offen. Durch den Ratsbeschluss wurde die Verwaltung aber damit beauftragt, im Haushalt 2015 die Ausgaben (unter anderem für Parkscheinautomaten) einzuplanen. Finanziert werden soll das durch die Mehreinnahmen aus der im Mai getätigten Gebührenerhöhung.

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