Schluss mit hohen Öl- und Gaspreisen

In Sachen Solarheiztechnologie hat die Ortsgemeinde Roth a.d. Our bundesweit die Nase vorn. Bei der Grundsteinlegung zu Deutschlands erstem Solarheizkraftwerk (SHKW) und beim Spatenstich zum "Null-CO{-2}"-Wohngebiet "Im Brodschrank" fiel der Startschuss für Einrichtungen, die angesichts des Klimawandels und explodierender Energiekosten an Bedeutung gewinnen.

 Spatenstich für ein Projekt mit Zukunft: Ulrich Anton, Joachim Sautter, Norbert Schneider, Hans-Leo Hunewald, Monika Fink, Karl Keilen, Ewald Schares und Alexander Holtzmann (von links) beim symbolischen Startschuss für Deutschlands erstes Solarheizkraftwerk und „Null-CO{-2}“-haltiges Wohgebiet. TV-Foto: Elmar Kanz

Spatenstich für ein Projekt mit Zukunft: Ulrich Anton, Joachim Sautter, Norbert Schneider, Hans-Leo Hunewald, Monika Fink, Karl Keilen, Ewald Schares und Alexander Holtzmann (von links) beim symbolischen Startschuss für Deutschlands erstes Solarheizkraftwerk und „Null-CO{-2}“-haltiges Wohgebiet. TV-Foto: Elmar Kanz

Roth a.d. Our. Mehr als 200 froh gestimmte Festgäste, darunter zahlreiche namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft - deutsche und luxemburgische - hatte das "historische Ereignis an der Our" angelockt. Allen voran begrüßte Roths Ortsbürgermeister Hans-Leo Hunewald den Bürgermeister "unserer luxemburgischen ,Klimabündnisgemeinde' Tandel-Fouren-Bettel", Ali Klaes, Prof. Karl Keilen vom Mainzer Umweltministerium, die SPD-Bundestagsabgeordnete Monika Fink sowie, stellvertretend für das gesamte Expertenteam, Ewald Schares, Projektentwickler vom luxemburgischen Investor Innovat. Mitwirkende des volksfestähnlichen Geschehens waren die Kindergartenkinder aus Kruchten und der Musikverein Lahr.Ziel: Nur elf Euro Energiekosten im Monat

Ein Hauch von Zukunfts-Euphorie schwang mit, als Hans-Leo Hunewald konstatierte: "Wo andernorts noch über Grenzwerte geredet wird, setzen wir mit allen Beteiligten aus Deutschland und Luxemburg das Erreichen von CO{-2}-Grenzwert Null in atemberaubendem Tempo um."Schließlich soll es für die 45 Einfamilienhaus-Besitzer "Im Brodschrank" schon ab Herbst 2009 bei monatlich nur elf Euro Energiekosten "nie mehr Ärger mit steigenden Öl- und Gaspreisen geben". "Wir wollen ein ökologisches Gesamtkonzept, das sich mit niedrigen Energie- und Versorgungskosten rechnet", betonte Ewald Schares.Deutschlands erstes SHKW plant er als ökologisches Modellprojekt auf rund 3000 Quadratmetern. Eine thermische Solaranlage wird Heizwärme erzeugen und speichern. Zusätzliche Wärmepumpen, hoch wärmegedämmte Wasserspeicher und eine Photovoltaikanlage komplettieren den Wärmenergiebedarf der im Niedrigenergiestandard "Kfw 40" gebauten Häuser "Im Brodschrank". Das Projekt ist einmalig in Deutschland. Die Kosten der Erschließung und des SHKW werden auf etwa 5,5 Millionen Euro, das gesamte Investitionsvolumen auf 15 Millionen Euro geschätzt."Das Unmögliche immer wieder probieren"

"Was hier in Roth von Innovat verwirklicht wird, passt hervorragend ins ressourcenschonende Konzept der Verbandsgemeinde Neuerburg", befand VG-Bürgermeister Norbert Schneider. Die Roth-Laudatio aus Sicht des Mainzer Umweltministeriums hielt Prof. Keilen. Auch der TV war dabei - als Tagesausgabe in einer mit dem Grundstein einzumauernden Dokumentenhülle."Das Mögliche schafft nur, wer das Unmögliche immer wieder probiert" - vom Motto des Planers Ewald Schares beeindruckt, fragte ein Festgast: "Und wo führt das Projekt hin?" Die Antwort gab Bauunternehmer Ewald Kläs: "In die Zukunft."

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