Schnäppchenjagd mal anders

Das städtische Fundbüro hat erneut Fundstücke verkauft. Viele Stücke sind Funde aus dem Cascade Erlebnisbad. Fahrräder und kuriose Dinge, beispielsweise eine originalverpackte Webcam, waren allerdings ebenfalls mit dabei.

 Jede Menge Badeschuhe bot die Stadt beim Fundsachenverkauf an. TV-Foto: Jens Klein

Jede Menge Badeschuhe bot die Stadt beim Fundsachenverkauf an. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg. (jk) Wo sonst Stadträte tagen und kommunalpolitische Entscheidungen getroffen werden, sammelten sich vor einigen Tagen in Kisten sowie auf mehreren Tischen Handtücher, Badebekleidung, Modeschmuck und vielerlei mehr. Das Fundbüro der Stadt Bitburg hatte im großen Sitzungssaal des Rathauses eine Verkaufsaktion veranstaltet, um Platz für neue Fundgegenstände zu schaffen.Als sich um 14.30 Uhr die Türen öffneten, warteten längst zahlreiche potenzielle Käufer darauf, die Angebote der städtischen Fundgrube unter die Lupe zu nehmen. Noch bevor der letzte Interessent den Raum betreten hatte, wurde verkündet: "Die Fahrräder sind beide verkauft."Bereits nach einer halben Stunde hatte sich der Saal schon wieder weitgehend geleert, und die Mitarbeiter der Stadt begannen mit dem Einpacken der verbliebenen Fundsachen. Den Rest werde man nun an das Deutsche Rote Kreuz oder Schulen und Kindergärten weiterleiten, erklärte Mathilde Blankenheim vom Fundbüro. Trotz des geringeren Angebots sei der Verkauf gut gelaufen, stellte sie fest und fügte hinzu: "Es gibt einfach zu wenig Leute, die nach ihren Sachen gucken."Kaufen konnte und wollte grundsätzlich jedermann. Wenngleich auch einige Jugendliche im Rathaus vorbeikamen, handelte es sich bei den etwa 50 Interessenten tendenziell jedoch eher um Senioren. Viele davon schauen häufiger bei den zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden Verkaufsaktionen vorbei, verfolgen aber unterschiedliche Ziele: Während die einen sich nur umschauen und spontanen Kaufwünschen frönen möchten, haben die anderen im Vorfeld einen konkreten Artikel ins Auge gefasst.Zu den regelmäßigen Kunden zählt Erwin Streit. Er schlendert von Tisch zu Tisch und ist dabei stets auf der Suche nach Dingen, die er auf einer seiner nächsten Afrika-Reisen als Geschenke mitnehmen kann. Aus Achtlosigkeit oder Überfluss zurückgelassene Gegenstände treten somit oft noch die Reise in ein kenianisches Waisenhaus an.

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