Schnelle Reaktion auf Bomben-Anschlag

Um sich gegenseitig bei Katastrophenfällen helfen zu können, haben Amerikaner und Deutsche auf der US-Airbase Spangdahlem gemeinsam geübt. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rotem Kreuz waren daran beteiligt.

Spangdahlem. Das ausgedachte Szenario auf dem Flugfeld der US-Airbase Spangdahlem war keineswegs unrealistisch: Bei einem Bomben-Anschlag hat es rund 20 Verletzte mit schweren Brandverletzungen und Rauchgasvergiftungen gegeben. In einem solchen Fall greift das so genannte Hilfeleistungsabkommen, das seit 1982 existiert. "Partner sind hier die Landkreise Bitburg- Prüm, Bernkastel-Wittlich, Trier- Saarburg, der Vulkaneifelkreis und die Stadt Trier zusammen mit dem Flugplatz Spangdahlem. Erst kürzlich wurde das Abkommen neu überarbeitet und ratifiziert", erklärt Inge Lersch, Koordinatorin für Feuerwehrangelegenheiten auf der Airbase."Mit den gemeinsamen Übungen, die wir mehrfach im Jahr organisieren, möchten wir sehen, wie die Feuerwehr des Flugplatzes und die deutsche Feuerwehr zusammen arbeiten können", sagt Iris Reiff, Pressesprecherin der Airbase, wo das 52. Kampfgeschwader stationiert ist.Die Gemeinsamkeit im Einsatz sieht auch Arnold Faber, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Speicher, als wichtigstes Element der Übungen. "Für uns ist die Intensivierung der Zusammenarbeit sehr wichtig, das persönliche Kennenlernen und besonders die Kenntnis der amerikanischen Führungsstruktur, die militärisch und damit ganz anders als unsere ist. Außerdem lernen wir so die Örtlichkeiten des Flugplatzes und die Amerikaner die unsere besser kennen."Rund 100 Menschen, darunter 25 Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes sowie Wehrleute der Feuerwehr Speicher und Kyllburg, nahmen an der Übung auf einem Flugfeld teil. Für die Rettungskräfte galt es, die "Verletzten" gemeinsam zu betreuen und sie medizinisch zu versorgen. Das funktionierte auch trotz Sprachbarriere weitgehend einwandfrei. "Das Abkommen besagt, dass die Amerikaner auf dem Flugplatz eine Deutsch sprechende und wir auf deutschen Gebiet eine Englisch sprechende Person zu stellen haben", erklärt Wehrleiter Faber.In dieser Woche wird die Übung noch ausgewertet. Faber: "Für mich war es vom Ablauf, den Verbindungen und der gemeinsamen Einsatzleitung her in Ordnung."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort