Speicher. (red) Mit dem neuen Einsatzleitwagen (ELW 1) der Stützpunktfeuerwehr Speicher konnte Bürgermeister Rudolf Becker die neu angeschaffte Wärmebildkamera der Firma MSA-Auer an Wehrleiter Arnold Faber überreichen. Damit ist ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit bei den Feuerwehreinsätzen geschaffen worden.

Die neue Wärmebildkamera ermöglicht es der Feuerwehr, vermisste Personen und Tiere auch unter schwierigen Einsatzbedingungen besser und gezielter zu lokalisieren. Selbst bei dichtestem Rauch und kompletter Dunkelheit hilft sie den Feuerwehrleuten, sich gut zu orientieren. Zudem können die Feuerwehreinsatztrupps vor Ort Brandherde und Glutnester schneller lokalisieren. Auch bei Einsätzen mit Gefahrengut oder bei Wärmeentwicklung in Silo und Elektroanlagen beispielsweise in der Landschaft kann das Gerät eingesetzt werden.

Mit der Wärmebildkamera werden Temperaturunterschiede - die für das Auge nicht sichtbare Infrarotstrahlung - auf einem Bildschirm unterschiedlich hell dargestellt. Personen und Objekte heben sich deutlich durch die abstrahlende Wärme von der Umgebung ab.

Ihren ersten erfolgreichen Einsatz hatte die Wärmebildkamera Anfang des Monats bei einem Dachstuhlbrand in Philippsheim. Die Hitzestrahlung, die in dichtem Rauch oberhalb der Zwischendecke verborgen blieb, konnte mithilfe der Wärmebildkamera schnell entdeckt werden. Das ermöglichte den Feuerwehrleuten, den Wasserstrahl gezielt auf den Brandherd richten, so dass der Schadensbereich eingegrenzt werden konnte.

Deshalb konnte bei den Löscharbeiten darauf verzichtet werden, Decken- und Wandverkleidungen großflächig herauszureißen. Dadurch und durch gezieltes Öffnen der festgestellten Brandnester wurden Schäden vermieden und Einsatzzeiten verkürzt.