Ob der Stausee und die Vorsperre in diesem Gewässer ihren technischen Zweck erfüllen, darüber lässt sich streiten. Fakt ist, der See zieht Touristen an und macht nur dann wirklich Sinn, wenn er mit Wasser gefüllt ist. Der Schlamm muss raus - aber nicht um jeden Preis, auch dann nicht, wenn es der günstigere ist. Wer ein erneutes Ablassen des Wassers in Kauf nimmt, entsorgt mit dem Schlamm Perspektiven derjenigen, die vom Fremdenverkehr leben. Dass der Kreis als größter Geldgeber angesichts leerer Kassen nach der billigsten Lösung schielen wird, ist verständlich. Ein Urlauber, der vor einem wasserlosen See steht, wird dieses Verständnis jedoch nicht aufbringen. Der Erholungs- und Freizeitwert der Eifel hat mit Sicherheit die Qualität eines Sauerlandes, nur leider nicht dessen Bekanntheitsgrad. So lange es Reisekataloge gibt, in denen die Eifel unter Bergisches Land aufgeführt wird, sind solche Aktionen äußerst gewagt. Vor allem dann, wenn wenige Kilometer entfernt um die Zukunft des Eifelparks gebangt wird. u.hentschel@volksfreund.de