Schonende Behandlung, hohe Patientensicherheit

Ein hochmodernes Hochfrequenz-Chirurgiesystem VIO hat der Förderverein der Bitburger Marienhausklinik gestiftet.

 Sie freuen sich über das neue Hochfrequenz-Chirurgiesystem: der Fördervereinsvorsitzende Dr. Gert Kühbeck (rechts), Chefarzt Dr. Thomas Koch (links), Günter Theis (Zweiter von links) und Edith Thun (Dritte von links). Foto: Marienhausklinik

Sie freuen sich über das neue Hochfrequenz-Chirurgiesystem: der Fördervereinsvorsitzende Dr. Gert Kühbeck (rechts), Chefarzt Dr. Thomas Koch (links), Günter Theis (Zweiter von links) und Edith Thun (Dritte von links). Foto: Marienhausklinik

Bitburg. (red) Wenn Dr. Thomas Koch, der Chefarzt der Medizinischen Klinik II der Marienhausklinik Bitburg, von dem neuen Hochfrequenz-Chirurgiesystem VIO berichtet, gerät er ins Schwärmen: "Mit diesem Gerät können wir Eingriffe durchführen, für die früher große Operationen nötig gewesen wären." Das Hochfrequenz-Chirurgiesystem wird zur endoskopischen Therapie verwendet und kann unter anderem als computergestütztes, fein dosierbares Skalpell eingesetzt werden. Das bedeutet, dass Schnitte automatisch dem Gewebe angepasst werden. "Es wird immer nur genauso tief geschnitten wie unbedingt notwendig", berichtet Dr. Koch. Schon kleinste Veränderungen zum Beispiel im Darm, in der Speiseröhre oder im Magen werden damit schonend abgetragen. Aber auch große Tumore können damit endoskopisch verkleinert werden. Darüber hinaus nutzen die Ärzte das vielseitige Gerät auch, um Blutungen zum Beispiel im Darm zu stillen, indem die Blutgefäße verschweißt werden.Einer der ersten Patienten, die Dr. Koch mit dem Hochfrequenz-Chirurgiesystem behandelt hat, litt unter einer Veränderung an der Speiseröhre, die große Schluckbeschwerden verursachte. Normalerweise hätte sich der Patient einer sehr komplizierten Operation unterziehen müssen. "Mit dem neuen Gerät ist es uns jedoch gelungen, die Veränderung, die ganz oben in der Speiseröhre saß und auch den Schließmuskel betraf, endoskopisch ohne weitere Komplikationen zu entfernen", freut sich Dr. Koch.Möglich wurde die Anschaffung des Hochfrequenz-Chirurgiesystems, weil der Freundes- und Förderverein des Krankenhauses die Kosten in Höhe von 23 000 Euro übernommen hat. Dass das Geld an der richtigen Stelle investiert wurde, davon sind der Fördervereinsvorsitzende Dr. Gert Kühbeck und Dr. Thomas Koch überzeugt: "Mit diesem Gerät lassen sich viele Behandlungen wesentlich schonender durchführen, und wir erhöhen die Sicherheit für unsere Patienten."EXTRA Vortrag: Einen Vortrag über Erkrankungen der Leber hält Chefarzt Dr. med. Thomas Koch am Donnerstag, 29. Mai, um 19 Uhr in der Aula des St.-Matthias-Schulzentrums in Bitburg in der Prümer Straße 18b. Die Leber ist das größte innere Organ des Menschen und gleicht einer chemischen Fabrik. Sie bildet verschiedene Stoffe wie Cholesterin, Galle, Eiweiße und vieles mehr. Darüber hinaus entfernt sie giftige Substanzen aus dem Körper beziehungsweise wandelt diese in unschädliche Stoffe um. Die häufigsten Erkrankungen der Leber entstehen im Rahmen eines schleichenden Verlaufs meist als Folge einer Virusinfektion, aufgrund von Arzneimittelunverträglichkeiten oder durch Umweltgifte. Über Ursachen, Symptomatik, Komplikationen und Behandlungsmethoden referiert und diskutiert mit seinen Zuhöhern Dr. med. Thomas Koch.

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