Schüler zeigen Solidarität

PRÜM. Hundertfache Hilfe: Prümer Schüler starten am Freitag, 17. Dezember, eine große Solidaritäts-Aktion für ein Kinderheim in Peru. Mit dabei: Pantomime Mehmet Fistik und der Kölner Schulzirkus "Radelito".

Die rund 850 jungen Teilnehmer kommen aus den folgenden Schulen: Kaiser-Lothar-Realschule, Wandalbert-Hauptschule, Vinzenz-von-Paul-Gymnasium und Regino-Gymnasium (Jahrgangsstufen fünf bis sieben), Betrada-Grundschule (Stufen drei und vier) und von der Astrid-Lindgren-Schule. Die Aktion läuft von 10.30 Uhr bis 12 Uhr in der Aula der Wandalbert-Hauptschule. Auf dem Programm stehen unter anderem Darbietungen des Schulzirkus "Radelito" von der Gesamtschule Köln-Höhenhaus und des Pantomimen Mehmet Fistik aus Esch.Spontaner Beschluss der Schulleiter-Runde

Die Idee, dass alle Prümer Schulen sich zusammentun, um gemeinsam ein Projekt zu unterstützen, hatten die Schulleiter Peter Pelz (Regino Gymnasium) und der im Oktober verstorbene Hauptschulrektor Werner Blindert. "Unsere Kinder sollen Gemeinschaft erleben und Kindern helfen, denen es viel schlechter geht", erklärt Pelz den Gedanken hinter dieser Aktion. Gefreut habe ihn, dass bei einer Sitzung der Prümer Schulleiter spontan alle Kollegen bereit gewesen seien, sich zu beteiligen. Im Unterricht werden die Themen "Solidarität" oder "Elend in der Welt" projektbezogen besprochen. Mit den Spenden, die an diesem Tag gesammelt werden, soll die Peruhilfe Jünkerath-Glaadt unterstützt werden. Das Geld kommt komplett einem von den Ursulinen-Schwestern geführten Heim in Cusco zu Gute. Dort finden etwa 50 ausgesetzte, misshandelte oder vergewaltigte Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren ein vorläufiges Zuhause. Außerdem kümmern sich die Schwestern um die Straßenkinder aus der Region. Täglich kommen bis zu 500 Kinder zum Heim, um sich mit Essen, mit Kleidung oder Medikamenten versorgen zu lassen. Die Schwestern sind auf Spenden angewiesen, da sie von den Behörden und auch von ihrem Orden keine finanzielle Unterstützung erhalten. Peru ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. In den Slums der Städte oder in den Dörfern des Hochlands leiden vor allem Kinder unter Inflation, der Arbeitslosigkeit ihrer Eltern, unter Landflucht und Naturkatastrophen. Die Zahl der Straßenkinder und der oft schon als Säuglinge ausgesetzten Kinder wird immer größer.Pelz: "Ganz seriöse Initiative"

Die Peruhilfe ist eine private Initiative, entstanden 1995 nach einer Reise von Hubert Schirmel aus Jünkerath in das südamerikanische Land. Seitdem haben Schirmel & Co. mehr als 40 000 Euro gesammelt und direkt an die Schwestern weitergeleitet. Über das Engagement der Prümer Schulen ist der Gründer der Peruhilfe sehr erfreut. "Die Leiterin des Heims in Cusco ist glücklich über jeden Euro, den sie bekommt", weiß Schirmel zu berichten. Er stehe in gutem Kontakt zu den Ordensschwestern. "Ich kenne Herrn Schirmel. Die Peruhilfe ist eine ganz seriöse Initiative", versichert Schulleiter Pelz. Hubert Schirmel hat zugesagt, die Solidaritäts-Aktion in der Hauptschule zu moderieren und dabei von den Kindern in Peru zu berichten. In einem Brief an die Eltern der Schulkinder heißt es: "Es wird das Weihnachtsgeschenk der Kinder in Prüm für die Kinder in Peru sein. Jeder gespendete Euro kommt ohne Abzug dem Heim San José zugute."

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