Schülermeinung: Erste Sahne!

PRONSFELD. "Die Milch macht`s!". Diesen Werbeslogan kennt inzwischen jedes Kind. Aber wie das weiße Gold in die Tasse kommt, ist vielen jungen Leuten meist fremd. Seit gestern allerdings wissen es zumindest 340 Eifeler Grundschüler – und zwar aus erster Hand.

Für die meisten Grundschüler, die sich am Mittwoch beim Aktionstag der Milch-Union Hocheifel (Muh) kundig machten, war diese Art des Unterrichts schlicht und einfach allererste Sahne. Über die große Resonanz freute sich nicht nur Minister Hans-Artur Bauckhage, der sich beim Milchtag 2006 umsah, sondern auch Unternehmenschef Rainer Sievers: "Das sind immerhin unsere künftigen Verbraucher", frohlockte der Muh-Chef, der besonders auf den tieferen Sinn der Aktion hinwies. Demnach solle den Kindern das Produkt Milch in seiner Entstehung näher gebracht werden, und zwar auf spielerische Art und Weise.Sievers weiter optimistisch

"Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", meinte der Muh-Direktor und befand sich damit in der Tat auf einer Wellenlänge mit seinen jungen Besuchern, die von den Fachleuten des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) nicht nur erfuhren, wie die Milch ins Glas kommt. Die Eifeler Grundschüler - es waren exakt 340 aus 16 Klassen - hatten zudem Gelegenheit, sich ein themenbezogenes Theaterstück anzusehen, passend zum Fußball-WM-Jahr ihre Schussgeschwindigkeit zu testen, eine Betriebsbesichtigung zu unternehmen und sich einen Film aus der Reihe "Die Sendung mit der Maus" anzusehen. Niko Steins (10) von der Willibrord-Schule Waxweiler fand den Tag jedenfalls "ziemlich gut". "Film, Firmenbesichtigung und Fußball - das hat was gebracht", urteilte Niko, zumal er auch selbst ohnehin regelmäßig Milch trinke. In guter Gesellschaft befand er sich da mit Linda Wolter. Die Neunjährige fand "alles schön, besonders aber den Film". Auch Linus Reichert (11) war voll des Lobes. "Sehr gut" gefiel ihm nicht nur der Schusstest. Auch die Butterbrote schmeckten ihm. Und überhaupt: "Zu Hause trinke ich sehr viel Milch, weil ich ja auch Fußballer bin." Rainer Sievers unterdessen ist zwar kein Fußballer, dafür aber ein äußerst optimistischer Firmenchef. Die aktuelle Absatzsituation bezeichnete er gestern jedenfalls als "sehr zufrieden stellend". Zwar könne man mit der Milchpreisentwicklung zur Zeit nicht zufrieden sein; trotzdem stelle sich die wirtschaftliche Lage der Muh nach wie vor ausgesprochen positiv dar. Drei Millionen Kilogramm Milch pro Tag

Mit Freude verkündete Sievers derweil im TV-Gespräch einen neuen Firmenrekord: So hat die Pronsfelder Molkerei bei der Milchverarbeitung 2005 erstmals die 900-Millionen-Kilogramm-Grenze überschritten. Das heißt: Pro Tag werden rund drei Millionen Kilogramm Milch verarbeitet, und das von inzwischen rund 600 Beschäftigten. Rainer Sievers machte zudem auf die "effektive Produktionsweise" aufmerksam, die dazu führe, dass der Betrieb in den kommenden Jahren weiter wachse. "Wir geben auch 2006 Gas", kündigte Sievers ebenso an wie die Summe, die in diesem und im kommenden Jahr investiert wird: 25 Millionen Euro. Und noch eine gute Nachricht hatte Sievers auf Lager: Vermutlich noch in diesem Jahr wird es Muh-Milch mit Schraubverschluss geben.

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