Schüller feiert Geburtstag

SCHÜLLER. (lk) Die Ortsgemeinde Schüller hat das Jubiläumsfest zu seinem 1150-jährigen Bestehen gefeiert. Erstmals wurde der Ort durch Kaiser Lothar I. urkundlich erwähnt. Mit einem Theaterstück gedachten die Bürger nun dem geschichtlichen Ereignis.

Kleines Dorf mit großer Geschichte: In Schüller verfasste der Karolinger Lothar I. seine letzte Urkunde bevor er sich ins Benediktiner Kloster nach Prüm zurückzog, wo er kurz darauf starb. Mit dem Dokument, das Schenkungen an das Prümer Kloster zum Inhalt hatte, ging auch Schüller in die Geschichte ein und rückte für kurze Zeit in den Mittelpunkt der damals bekannten Welt. Die Urkunde ist das erste schriftliche Zeugnis des Ortes, bei dem es sich damals noch um einen Landsitz mit Namen "Sconilare" handelte. Lothar I. soll auch auf dem Höhepunkt seiner Herrschaft dort so manchen Tag zugebracht haben. Das Theaterstück der Laienspielschar Schüller bildete einen Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 1150 Bestehen des Ortes. In dem von Werner Kandels verfassten Stück wurde vor allem die Schönheit und die landschaftliche Lage von Schüller dafür verantwortlich gemacht, dass Lothar von Zeit zu Zeit sein Lager dort aufschlug. Das Stück in zwei Aufzügen schilderte die letzten Tage im Leben des Kaisers - vom Besiegeln der Urkunde in Schüller bis zu seinem Einzug ins Prümer Kloster. Die Vorführung war Bestandteil von Festtagen mit Konzerten des Chores "Collegium Volcale" aus Jünkerath und dem Musikverein Steffeln. Zudem führten "Zirkus Salentin", der sich aus Schülern des Graf Salentin Schule in Jünkerath zusammensetzt Kunststücke auf. "Die Jubiläumsfeiern setzten sich weiter fort", sagte Bürgermeister Stefan Bungartz. Sämtliche Veranstaltungen im Dorf, darunter das Feuerwehrfest und die Kunstausstellung, stünden für ein Jahr im Zeichen Kaiser Lothars I. Beim Schauspiel wirkten mit: Jürgen Jehnen (Lothar I.), Heinz Beockmann (Diener Hilduin), Rolf Diergarten (Schreiber), Jacob Kees (Klosterbruder), Dieter Wergen (Abt), Alina Bungartz, Sarah Pfeil, Christina Forens (alle Pagen), Anita Wergen (Suffleuse) Stefan Bungartz (Prolog, Epilog). Rudi Blum führte die Regie.

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