Schuhkartons auf Reisen

BITBURG/PRÜM. (lyv) "Weihnachten im Schuhkarton" heißt die Aktion, die seit einigen Jahren deutschlandweit unterstützt wird. Ärmsten Kindern der Welt soll damit an Weihnachten eine Freude bereitet werden. Die Bitburger Organisatoren blicken auf einen großen Erfolg zurück.

"Mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorjahr ist seit November bei uns abgegeben worden", sagt Martina Ehinger von der evangelischen Kirchengemeinde Bitburg und meint damit die vielen weihnachtlich verpackten und reich bestückten Päckchen der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Nun steht es fest: Aus dem Kreis Bitburg-Prüm sind 1107 Schuhschachteln in 118 Umzugskartons bereits auf dem Weg zu den armen Kindern der Welt. "252 Päckchen kamen aus Luxemburg und zum Teil aus Frankreich", erzählt die Organisatorin. Viele Sachspenden von Firmen und Privatleuten - so wie selbstgestrickte Socken, Schals und Mützen des Handarbeitskreises der Katholischen Frauengemeinschaft aus Lissendorf-Birgel - haben die Aktion bereichert. "An Geldspenden sind zusätzlich noch einmal 5289,30 Euro in der Sammelstelle eingegangen", berichtet Martina Ehinger, die für Nebenkosten wie Transport, Zollangelegenheiten und ähnliches verwendet werden. Jedes Päckchen, das in der evangelischen Kirchengemeinde Bitburg abgegeben wurde, musste wegen der Zollbestimmungen noch einmal gesichtet werden. Dazu standen Ehingers Team weitere 25 freiwillige Helferinnen zur Seite. "Leider enthielten viele Päckchen nicht erlaubte gebrauchte Kleidung, Spielzeug oder andere Dinge", sagt Ehinger. Diese wurden aussortiert und bei einem Basar verkauft. Vom Erlös kauften die Organisatoren neue Ware. Was übrig blieb, ging an das Bitburger Hilfsprojekt "Tafel" oder an die Caritas. Gelagert wurden die Päckchen auf dem Speicher der evangelischen Kirchengemeinde in der Triererstraße in Bitburg. "Wir brauchen im nächsten Jahr eine zweite Sammelstelle oder aber einen größeren Lagerraum, unsere logistischen Möglichkeiten sind ausgereizt", sagt Ehinger. Eine Lösung ist dafür schon in Sicht: Der Schirmherr der Aktion, der Bitburger Bürgermeister Joachim Streit, hat schon die ehemalige Pakethalle der Post angeboten. Wie das organisatorisch gestaltet werden soll, muss noch überlegt werden. "Diese Aktion ist ein tolles ökumenisches Projekt", freut sich Ehinger, "hier zählt der gemeinsame christliche Gedanke des selbstlosen Schenkens, nicht der Unterschied der Konfession." Aufgrund des großen Erfolges gibt es am 3. März 2007 ein Dankestreffen, zu dem jeder eingeladen ist. Auch ein Film über die Verteilung an die Kinder in den Bestimmungsländern wird gezeigt. Anmeldungen dazu werden schon jetzt entgegen genommen unter Telefon 06561/18746. utz/bre

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