Schwarz mit Flecken

Die Eifel bleibt schwarz. Rechte Freude über diese Tatsache dürfte bei den Christdemokraten in den Kreisen Bitburg-Prüm, Daun und den Eifel-Teilen des Kreises Bernkastel-Wittlich am Sonntagabend nicht aufgekommen sein.

Denn die ohnehin schon erschütternden Verluste der CDU im Bund wurden in der Eifel noch einmal übertroffen. Sie fielen im Wahlkreis 204 sogar stärker aus als die der ebenfalls gebeutelten SPD. Die Tatsache, dass Peter Rauen das Direktmandat behauptete, dürfte da wenig tröstlich gewesen sein. Denn er verlor bei den Erststimmen zwar nicht ganz so deutlich wie die Gesamtpartei bei den Zweitstimmen. Von einem triumphalen Ergebnis zu sprechen, wäre jedoch unangebracht. Demgegenüber hat Elke Leonhard (SPD) mit einem kleinen Plus bei den Erststimmen im Vergleich zur Wahl vor drei Jahren einen Achtungserfolg erzielt. Dennoch hat sich ihre Präsenz während des Wahlkampfes überall in der Region am Ende nicht gelohnt. Sie hat sich jedoch nichts vorzuwerfen. Denn keiner konnte ernsthaft glauben, dass eine SPD-Kandidatin - auch wenn die Partei auf den Plakaten nur sporadisch erschien - tatsächlich den Wahlkreis für sich entscheiden könnte. Ein interessanter Seitenaspekt ist derweil, dass die Linkspartei bei den Zweitstimmen in den zum Kreis Bernkastel-Wittlich gehörenden Teilen des Wahlkreises die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen hat. Im Rest der Eifel gelang ihr das bei weitem nicht. l.ross@volksfreund.de

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