Schwebendes Verfahren

LÜNEBACH. (fpl) Zurück, aber noch nicht wieder obenauf: Am Donnerstag hat die Holzbau-Firma Stoffel aus Dreis bei Wittlich die neue Lünebacher Kirchturmspitze geliefert. Ein Kran setzte sie anschließend neben "Sankt Gertrudis" ab.

"So was machen wir auch nicht jedes Jahr", sagt Hermann Stoffel, Chef der Dreiser Holzbaufirma, zu der spektakulären Aktion. "Das ist was anderes als Häuschen bauen." Ein Kirchturm rollt durchs Dorf: Gegen 10.45 Uhr am frostigen Donnerstagmorgen liefert ein Tieflader die neue Turmspitze für "Sankt Gertrudis" an. Zentimetergenau und im Rückwärtsgang navigiert der Fahrer das Gespann den "Helenenberg" hinauf. Per Kran wird die vier Tonnen schwere, in Schutzfolie eingepackte Last anschließend abgeladen, aufgerichtet und an ihren vorläufigen Lagerplatz gehoben: Knapp eine Stunde nach der "Anreise" steht die Spitze auf einem eigens errichteten Podest neben der Kirche. Auf den Turm-Schaft wird sie erst im Frühling gesetzt, denn die Dachdecker müssen zunächst auf besseres Wetter warten. Dann wird die rund 13 Meter hohe Spitze eingerüstet und verschiefert. Danach wird sie stattliche zwölf Tonnen wiegen. Ende September (der TV berichtete) war die alte, marode und schiefe Spitze der Gertrudiskirche entfernt worden, denn sie drohte einzustürzen. Das "Nachfolgemodell" musste gezimmert werden, weil eine Teilsanierung nicht möglich war. Für den teureren Turmspitzen-Neubau muss die Pfarrgemeinde Lünebach etwa 60 000 Euro aus eigener Kraft aufbringen. Pastor Karl Spangenberg hat daher zu Spenden aufgerufen - auf das Konto mit der Nummer 500 146 79 bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Bankleitzahl 586 500 30.

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