Denn da gibt es Backpfeifen und Ohrfeigen zum Nachtisch. Nach der häuslichen Fressorgie war unser Spindchen so leer wie die Kasse des Land-Eifel-Oder-Doch-Nicht-Kreises. Kein Wunder, dass ich nach der Völlerei schlecht geschlafen habe. Und geträumt habe ich ein Zeug… Nicht nur von den jungen Dingern im "Club" auf dem Flugplatz. Nein, ich habe geträumt, dass ich im TV den Jahresrückblick für 2006 gelesen habe. Und da standen Sachen drin… So wird - wenn mich meine Rinderbratenträume nicht getäuscht haben - der Kreis im kommenden Jahr umbenannt. Denn nach der Landtagswahl gibt es die Kommunalreform. Dann wird der Eifellandkreis Bitburg aufgelöst und ein Regionalkreis Trier gebildet. Das wiederum interessiert keine Socke, weil sich für den Bürger nichts ändert. Die Verwaltung entscheidet nach wie vor nach Gutdünken, wie der Eifeler zu spuren hat. Wie sich die Amtsführung eines Landrats doch in den Köpfen der Mitarbeiter festsetzen kann. Aufgescheucht durch so viel Veränderung kommen sich Stadt Bitburg und VG Bitburg-Land doch etwas näher. Sie einigen sich drauf, dass alles so bleibt wie es ist. Angesichts der bisherigen Ergebnisse der Gespräche ist das schon ein netter Erfolg. Diese Innovation lässt die Verbandsgemeinden Irrel, Neuerburg und Arzfeld nicht ruhen. Sie gründen zur Tarnung die VG Marodia, bleiben aber - wer hätte das gedacht - eigenständig und wurschteln weiter wie bisher. Die Prümer starten erwartungsgemäß mit den Beute-Daunern von der Oberen Kyll den Versuch, den Kreis Prüm mit Mathilde Weinandy an der Spitze neu zu beleben. "Wenn Michael Billen Landrat spielt, will ich das auch", wird die Prümer Stadtbürgermeisterin zitiert. Die Kyllburger regen sich über die Kommunalreform derweil überhaupt nicht auf. Denn niemand war bereit, sich die VG mit ihrem Prunkschloss Malberg an die Backe binden zu lassen. Die VG Speicher verschwindet hingegen. Im Zuge irgendeiner der dauernden Flugplatzerweiterungen wird einfach ein Zaun um das komplette Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde gezogen. Protest aus dem Speicherer Land gibt es keinen. Schließlich muss jeder Bürger für Völkerverständigung, Bündnistreue und wirtschaftliche Segen auch ein paar Abstriche akzeptieren. Aber noch ganz andere Dinge habe ich der Kochkünste Walburgas wegen im Traum gelesen. Edgar Bujara vom Gewerbeverein (oder ist er inzwischen der Gewerbeverein?) putscht gegen Bitburgs Bürgermeister Joachim Streit. Erste Amtshandlung Bujaras: die städtische BVB wird in BMW umbenannt. Streit wechselt unterdessen die Branche. Er lässt sich nach den Haaren nun auch den Bart wachsen und heuert als Weihnachtsmann beim Bitburger Weihnachtsmarkt 2006 an. Der dauert vom 1. August bis zum 28. Dezember. So unwahrscheinlich hört sich das ja gar nicht an. Ich sollte besser schnell noch einen Lottoschein abgeben. Na dann: Prosit Neujahr!