Schwierige Verhältnisse

TRIER. (fpl) Der Schwerpunkt der Kontrollaktion an den Autobahnen und der Bundesstraße 51 lag auf Gefahrgut- und Abfalltransporten. Und das ist ein kompliziertes Geschäft.

Drei Tage Kontrolle, viele Einsatzkräfte: Beteiligt sind von Mittwoch bis Freitag alle fünf rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien, das Verkehrsministerium, die Gewerbeaufsicht, die Bundeswehr und weitere Behörden. Zoll und Polizei aus Luxemburg, Belgien und erstmals Frankreich haben ebenfalls Beamte geschickt. "Pro Tag sind rund 50 Kollegen im Einsatz", sagt der Trierer Polizeisprecher Reinhard Rothgerber. Erneut erweist sich, dass auch "normales" Gut schnell zur Gefahr wird, sobald Sicherung, Fahrzeug oder der Pilot nicht den Bestimmungen entsprechen. Zudem seien viele Abfälle ohnehin als gefährlich eingestuft, erklärt Stefan Koch von der Inspektion Wittlich, der Kontrollstellen-Leiter am A 48-Parkplatz Rivenich. "Das hängt oft zusammen." Dabei sei das Gefahrgut-Gesetz bereits äußerst kompliziert, sagt er. "Und fast täglich gibt es Neuerungen", ergänzt Ludwig Huber, Leiter der Kontrollstelle am A 64-Parkplatz Sauertal. Deshalb sei das Überprüfen der Fahrzeuge auch ein Job für Spezialisten, die sich permanent weiterbilden müssen. "Da treffen sie immer die gleichen", sagt Huber, "das ist ein richtiger Club". Auch Stefan Koch weiß von den juristischen Streitigkeiten, die sich immer wieder aus der unübersichtlichen Rechtslage ergeben. Nicht zuletzt deshalb ist die Trierer Amtsrichterin Petra Klas ebenfalls mit dabei. Bei ihr landen nämlich die Einsprüche der Fuhrunternehmer gegen die Bußgeldbescheide. Sie will sich ein Bild machen von der Arbeit der Beamten, "jenseits der reinen Aktenlage". Die sei schließlich eher trocken. Ganz anders als die saftigen Bußgelder, die an diesen drei Tagen ausgesprochen werden. Wiedersehen inklusive - demnächst vor Gericht...

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