Schwitzen unter der Erde

BITBURG. Bauen, um zu schwitzen: Der Umbau des Saunabereichs im Cascade nimmt Formen an. Die neuen Saunen stehen bereits. Im Juli soll die Eröffnung sein.

Cascade-ChefHorst Werner ist sichtlich stolz, wenn er von dem neuen Saunabauam Cascade-Freizeitbad in Bitburg spricht: Zwei neue finnischeSaunen, ein Tauchbecken, Ruheraum und Liegewiese, Massageräumeund ein Kaminzimmer entstehen derzeit auf dem Gelände. Im Julisoll die Anlage fertig sein. Beim ersten Spatenstich im vergangenen Oktober regnete es noch in Strömen, mittlerweile geraten die Bauarbeiter beim sonnigen Frühjahrswetter auch schon mal ins Schwitzen, um die knapp 1000 Quadratmeter Fläche mit der neuen Saunalandschaft zu bebauen. Horst Werner, der auch Geschäftsführer der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft (BVB) ist, hat es da besser: Er transpiriert nicht, als er in Schlips und Kragen über die Baustelle läuft und zeigt, wie sich der Bau der neuen Schwitzkästen auf dem Gelände entwickelt.

Sandsteintreppen mit Fußbodenheizung

Die beiden neuen Saunen stehen bereits fast fertig auf dem 800 Quadratmeter großen Außengelände. Eine der beiden finnischen Blockbohlensaunen ist 1,30 Meter tief im Erdboden versenkt. Eine Treppe aus dunklem Porphyr-Sandstein soll dort hinunterführen. Gegen vereiste Flächen im Winter lässt die BVB den Weg ins unterirdische Schwitzparadies sogar mit einer Fußbodenheizung ausstatten.

"Diese Erdsauna bietet Platz für 15 bis 20 Leute", schätzt Werner. Auf speziell behandelten Espenholz-Bänken kann man sich dort künftig um den Ofen versammeln. Der Clou an dem aus hellem Sandstein ummauerten Ofen ist, dass er mit Holz geheizt wird. Da schieben die Cascade-Angestellten dann - ganz traditionell - im Schweiße ihres Angesichts Scheit um Scheit hinein, damit die zahlenden Gäste ohne Unterlass schwitzen können.

Auch die zweite finnische Außensauna, ebenerdig und sechseckig gebaut, bringt die Besucher per Holzfeuer zu höchstem Schwitzvergnügen. "Hier sind Sichtfenster eingebaut, so dass Tageslicht einfallen kann", erklärt Werner. In der Mitte der bis zu 30 Leute fassenden Sauna steht der dekorative Ofen, an allen vier Ecken mit dicken Stahlrohren versehen. Beide Saunadächer werden außerdem bepflanzt.

"Welche Temperaturen die neuen Saunen haben werden, ist noch nicht festgelegt", sagt der BVB-Mann. Insgesamt verfügt das Cascade mit dem Neubau über fünf finnische Saunen. "Zwischen 60 und 120 Grad wird dann alles möglich sein", umreißt er die künftige Bandbreite der Schwitzmöglichkeiten.

Nach der Sauna tut bekanntlich Ruhe gut, wofür der neue, 50 Quadratmeter große Ruheraum sorgen soll, der im Anbau auf Höhe der alten Sauna-Anlage entsteht. Um dort hinzukommen, kann man vorher noch am Kaminzimmer vorbeigehen, Zeit auf den Wärmebänken verbringen und sich danach massieren lassen - der Neubau, mit großen Fensterfronten ausgestattet, macht's möglich. Über eine Stahltreppe gelangt man aus dem Gebäude, vorbei an der großen Rutsche, nach draußen. Dort ist noch ein überdachter witterungsgeschützter Platz für Ruheliegen. Die neuen Außenanlagen werden zudem nach allen Seiten mit Sichtschutzwänden und -wällen verkleidet.

Aber auch im alten Saunabereich ändert sich durch den Umbau einiges: Im bisherigen Ruheraum wird ein Durchbruch zum neuen Gebäude geschlagen. Der Noch-Ruheraum dient in Zukunft als Teil des neuen Gastro- und Kommunikationszentrums.

"Dort werden wir Platz für Sitzgruppen schaffen. Außerdem wird der bisherige Barbereich vergrößert", erzählt Werner. Dazu soll sogar ein Teil der Schwimmbad-Cafeteria für den Saunabereich abgezwackt werden. Halbkreisförmig angeordnet wird die Bar damit mindestens doppelt so groß - der ganze Gastrobereich erstreckt sich dann auf eine Fläche von rund 100 Quadratmetern.

Außerdem werden im Zuge der Umbauten auch getrennte Duschen für Männer und Frauen im kompletten Saunabereich angelegt.

1,2 Millionen Euro kostet die Stadt der komplette Um- und Anbau. Damit sich die Sache rechnet, müssen deshalb auch die Besucherzahlen steigen. Kamen bislang schon 50 000 Besucher jährlich in die Cascade-Sauna, müssten es nach den Plänen der Betreiber im nächsten Jahr mindestens 74 000 sein. Mit dem neuen Angebot sollte das wohl kein Problem sein.

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