Sechs Priester begleitet

SEINSFELD. (rh) Am Anfang war der Wunsch des Großvaters, später kam die Leidenschaft: Hubert Berens als Organist und Chorleiter von der Pfarrgemeinde Seinsfeld geehrt.

Ein Leben für die Orgel und den Chorgesang: Dabei war der 77-jährige Hubert Berens zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn gar nicht davon begeistert. Der Großvater väterlicherseits saß vor ihm auf der Orgelbank und hatte ihm die Aufgabe einfach übertragen. "Da gab es nicht die Möglichkeit zu widersprechen, da musste ich einfach", erinnert sich Berens. Heute ist er dankbar für die Strenge. Sie hat ihm viele Jahrzehnte erfreulichen Wirkens im Sinne der Kirchengemeinde eingebracht. Als der Großvater 1939 starb, übernahm Hubert Berens die Aufgabe des Organisten. Er wurde von anderen Kirchenmusikern, etwa von Willi Krämer aus Gransdorf und Jakob Pelzer aus Eisenschmitt, weiter unterrichtet. Auch hat er die Organistenschule in Trier besucht und 1957 die kleine Organistenprüfung abgelegt. "Es war zu der Zeit nicht einfach. Die Fahrten hin und her und das Fehlen einer Orgel mit Fußpedalen vor Ort hat alles erschwert", erinnert sich Berens an die Anfänge. Dennoch hat der gelernte Schmied und Landwirt die Aufgabe gerne übernommen und mehr als sechs Jahrzehnte wahrgenommen. In der Dienstzeit von insgesamt sechs Priestern hat Hubert Berens an der Orgel gesessen und den Kirchenchor dirigiert. Mit einem Dankgottesdienst, gestaltet von der Frauenschola, wurde das Wirken des treuen Organisten gewürdigt. Der ehemalige Pastor Rudolf Heck war eigens nach Seinsfeld gekommen, um Danke zu sagen. "Hubert Berens hat in all den Jahren selbstlos und mit großer Hingabe die Aufgabe als Organist und Chorleiter erfüllt. Er war immer dann zur Stelle, wenn ihm das seine Gesundheit erlaubte. Wir konnten uns stets auf ihn verlassen", lobte Heck. Einen besonderen Dank sprachen die Damen der Frauenschola Seinsfeld aus. Für sie ist Hubert Berens auch weiter ihr "gelegentlicher Dirigent".

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