Selbst ist der Bürger

Auf der Gemeinderatssitzung in Bickendorf werden die ersten Tagesordnungspunkte aus der Bürgerversammlung beschlossen. Motivierte Bürger machen gemeinsam die Grünanlagen winterfest und sanieren die kleine Kapelle im Ort.

 Blickfang vor der Bickendorfer Kapelle, die am 13. Dezember 60 Jahre alt wird: das massive Steinkreuz. TV-Foto: Bettina Bartzen

Blickfang vor der Bickendorfer Kapelle, die am 13. Dezember 60 Jahre alt wird: das massive Steinkreuz. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bickendorf. "Wer ist Bickendorf? Das sind wir und nicht nur der Bürgermeister." Für Arnold Berg, den neuen Bürgermeister in Bickendorf, ist dieses Motto ein zentrales Thema. Die Gemeinderatssitzung hat einige Themen aus der Bürgerversammlung auf ihrer Tagesordnung.

Nicht alle Wünsche sind sofort realisierbar, aber es geht voran. Der Radweg zwischen Bickendorf und Seffern wird weiter ausgebaut, eine 30-Kilometer-Zone für die Bewohner "In der Ey" und eine Anliegerstraße für die Margaretenhöhe festgelegt. Der Bebauungsplan für das bestehende Neubaugebiet wird nicht geändert, der Bau von zweigeschossigen Häusern ist abgelehnt.

Demnächst ist Rasenbestattung möglich



Die ersten Kontakte für ein neues Neubaugebiet sind entstanden. Allerdings ist es noch fraglich, ob sich Bickendorf ein neues Neubaugebiet überhaupt leisten kann. Die Friedhofssatzung wurde geändert, damit eine Rasenbestattung möglich ist. Ein Umbau der Mehrzweckhalle und ein Jugendraum standen nicht auf der Tagesordnung. Nach dem Motto "Jeder bringt einen mit" sind die Bürger zur Herbstaktion wieder gefragt. Die Anlagen der Gemeinde werden winterfest gemacht.

Immerhin 30 Bürger haben bei der letzten Aktion an den Bauarbeiten der kleinen Kapelle mitgeholfen. Sie wird in diesem Jahr komplett saniert. Neue Fenster, ein neuer Außen- und Innenanstrich und das ganze Gelände werden neu gestaltet.

"Ohne die fleißigen Helfer wäre die Sanierung gar nicht möglich", sagt Berg. Zum Kapellenfest am 13. Dezember feiert die kleine Kirche ihr 60-jähriges Bestehen. Diese Kapelle wurde als Dank von zwei Soldaten errichtet, die nach dem Krieg wieder lebend nach Hause kamen. Die Bürger von Bickendorf zeigen, dass sie selbst mitanpacken können und ihre Gemeinschaft dadurch stärken.

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