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JÜNKERATH. (fpl) Großer Applaus und Lacher auf offener Szene: Das "Collegium Vocale" erfreute in Jünkerath bei Kerzenschein durch Musikalität und Witz.

Licht aus, Dochte an, Stimmen raus: Das "Collegium Vocale" zog beim atmosphärisch abgedunkelten "Candlelight"-Konzert in der Jünkerather Schul-Aula alle Register. Stimmstark und gewitzt in Text und Darbietung bot das Eifeler Männer-Gesangskollektiv ein Programm voller Glanzlichter. Dazu gehörten Interpretationen von Charles Aznavour-Chansons oder Welthits von Frank Sinatra, Herbert Grönemeyers "Männer" auf holländisch ("Mannen") und kölsche Kracher. Und das vor großem Publikum: Schon nach zwei Tagen waren die 320 Zuhörer-Plätze - an stilvoll dekorierten Tischen - ausverkauft. Hörbar ausgezahlt hat sich auch die Vorbereitung mit Erik Sohn, dem Stimmbildner der A-capella-Gruppe "Wise Guys": "Das wird zur festen Zusammenarbeit", meldet deshalb auch Collegium-Leiter Harald Thome. Zusätzlich gab es "CV light": eine Untergruppe aus fünf Sängern, die auch in der fünften Jahreszeit weiterproben, wenn, wie Thome sagt, "der Jünkerather und Hillesheimer Karneval ihren Tribut fordern" ("La vie en rose", "New York, New York"). Unterm Strich standen am Ende insgesamt mehr als zwei Stunden Programm mit rund 30 Liedern von der Renaissance bis heute. Zu einem der Höhepunkte wurde dabei "Kinder" von den Wise Guys, eines der mit Erik Sohn geprobten Stücke - rhythmisch perfekt und mit Lachern aus offener Szene. Oder "Mein Lieb will mit mir kriegen" von Hans Leo Hasler als achtstimmiger Doppelchor, bei dem die streitenden Parteien musikalisch parodiert werden und am Ende der Mann, "von ihren Äuglein zart" getroffen, klein beigeben muss. Es folgten südamerikanischer Rhythmus mit eleganter Einlage frei nach Sänger Friedel Mommers "Seniorentanz-Therapeutin", Hebbels "Ballade vom Heideknaben" (Kai Bohn, Deklamation, Harald Thome, Piano) und zum Schluss ein swingendes Weihnachten mit "Glorious Kingdom" und "Jingle Bells". Fazit von Zuhörerin Margit Brandt-Leuwer aus Stadtkyll: "Die Stimmung war einfach klasse, der Wein war gut, und der Gesang war toll. Das war einer der schönsten Abende, die ich seit langem mitgemacht habe." Von zart getroffen bis schwer begeistert war alles drin. Und viele Gäste blieben nachher noch ein bisschen länger. Wer noch immer nicht genug hat vom Collegium, findet mehr auf der Website der Sänger unter www.dascollegiumvocale.de

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