Single-Dasein oder Ehe

Die Raiffeisenbank östliche Südeifel steht am Scheideweg. In zwei bis drei Jahren wird sich zeigen, ob die Bank Richtung Genesung oder Richtung Fusion marschiert. Wobei schon jetzt feststeht, dass bei einer Ehe wohl kaum die Dudeldorfer die Hosen anhaben werden.

Da mag sich der eine oder andere heute wünschen, der vor Jahren fast perfekten Fusion mit Bitburg doch zugestimmt zu haben. Damals wäre die Aussteuer der Dudeldorfer noch üppiger ausgefallen, was den Einfluss der östlichen Südeifel in der neuen Bank gestärkt hätte. Doch jenseits der Frage, wann die Konzentrationsfrage in Dudeldorf geklärt wird, zeigt die derzeitige Krise , dass die Rös mit manchem auf einem guten Weg ist: Das Millionenloch durch den Wertverlust der Immobilien kann sich innerhalb kurzer Zeit bei anspringender Wirtschaft wieder schließen. Jenseits der Bilanzen hat die Vertreterversammlung gezeigt, dass die beiden Vorstände bereit sind, zusammenzuarbeiten. Das ist sicher nicht immer so gewesen und hat auch etwas damit zu tun, dass Holger Klein einer der Nachfolger seines Vaters ist. Das gemeinsame Vertreten der teilweise unpopulären Konsequenzen aus der wirtschaftlichen Lage - wie Geschäftsstellenschließung und Vertrag mit dem BVR - war ein positives Signal. Es zeigt, dass Jacobs und Klein wissen, dass die Zukunft der Bank davon abhängt, wie sie als Team agieren. Ob diese Teamleistung ausreicht, hängt aber zu einem großen Teil davon ab, ob die Konjunktur Schützenhilfe leistet. h.jansen@volksfreund.de

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