So viele Gäste wie noch nie

BITBURG. (het) Die Eifel boomt bei den Touristen. Damit der positive Trend anhält, sollen vielfältige Akteure in Zukunft noch enger zusammenarbeiten.

Das Jahr beginnt mit einem Rückblick auf Rekorde. "317 500 Übernachtungen haben wir im vergangenen Jahr im Bitburger und Speicherer Land verzeichnet. Das sind so viele wie nie zuvor", bilanzierte Jürgen Backes, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bitburg-Land, beim ersten Bitburger Tourismusforum im Schulungszentrum der Bitburger Brauerei. Die Zahl der Touristen ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent gestiegen, die Übernachtungszahlen haben um 1,4 Prozent zugelegt. Dass der Tourismus Geld in die Eifel bringt, belegte Backes mit dem Hinweis auf 30 Millionen Euro, die Gäste im vergangenen Jahr im Bitburger und Speicherer Land ausgegeben haben.Statt eines Neujahrsempfangs wollen die Touristiker mit dieser Veranstaltung ein Forum institutionalisieren, bei dem neben dem Blick auf das vergangene Jahr auch Ansätze und Anregungen für die Entwicklung des Tourismus im Mittelpunkt stehen.Das Konzept ging auf. Zahlreiche Bürgermeister, Gastronomen und Lokalpolitiker sind der Einlandung an die Römermauer gefolgt und diskutierten mit Professor Helge Rieder, Softwareentwickler Andreas Bauer und Leo Hammes von der Sport und Tourismus GmbH über fortschrittliche Ansätze im Tourismussektor.Alfred Müller, Geschäftsführer der Bitburger Brauerei, appellierte an alle Versammelten, die Eifel durch Verbünde noch attraktiver zu machen: "Die Aufgabe der Bitburger Brauerei sehe ich unter anderem darin, durch Sponsoring und ähnliches Engagement Netzwerke weiter zu spinnen, damit es für Urlauber in Deutschland keinen Weg mehr an der Eifel vorbei gibt."Nur aktuelle Homepages nutzen dem Anbieter

Die Bedeutung des Internets für den Tourismus legte Professor Helge Rieder von der Fachhochschule Trier dar: "Innerhalb von acht Jahren, in denen es das World Wide Web inzwischen gibt, hat sich das Internet von der neuen Technologie zur Selbstverständlichkeit entwickelt." Gerade im Tourismus komme dem Internet eine große Bedeutung für Werbung und Buchung zu. Dabei seien vor allem Qualitätskriterien entscheidend für den Erfolg. "Eine Homepage sollte gute Fotos zeigen und immer aktuell, leicht nutzbar, auffindbar und wartbar sein", betonte Rieder. Denn wenn ein Internetauftritt nicht gepflegt werde und damit inaktuell sei, könne er dem Image des Anbieters mehr schaden als nutzen.Ein Beispiel für einen erfolgreichen Internetauftritt gab Softwareentwickler Andreas Bauer mit der Homepage www.eifel.de. "Wir sind kein Touristikunternehmen, sondern wollen mit einem gemeinsamen Portal für die ganze Eifel Touristikern helfen, das Internet zu nutzen", machte Bauer klar. Auch er unterstrich, dass Pflege und Aktualität der Seite wichtige Kriterien für ihren Erfolg seien.Eine Unterstützung der Touristiker hat auch Leo Hammes, Geschäftsführer der Sport & Tourismus GmbH, mit dem neu geschaffenen Europäischen Netzwerk Tourism & Sports im Sinn. "Das Netzwerk ist aus der Eifel heraus entstanden und will im Austausch mit anderen europäischen Regionen Handlungsfelder für Sport und Tourismus nachweisen", stellte Hammes das Ziel des Netzwerkes vor. "50 Milliarden Euro werden im Jahr für den Tourismus ausgegeben, und 70 Millionen Menschen treiben Sport." Da lag eine Verknüpfung beider Aspekte nahe. Für den Tourismus in der Eifel will er neue gruppentouristische Zielgruppen erschließen. Dabei konzentriert er sich auf Randsportarten, die keine festen Trainings-Stützpunkte haben. Das Angebot wird angenommen: "Im vergangenen Jahr haben sich die Fechterinnen für Olympia vorbereitet, ein Judo-Jugendcamp wurde veranstaltet, und das Badminton-Länderspiel in Bitburg soll zur festen Einrichtung werden."

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