Sonne lässt Laune hoch fliegen

BITBURG. (iz) Zuerst sah es nach einem trüben Flugplatz-Wochenende aus, doch am Sonntag hatte Petrus doch noch ein Einsehen. Neben der Sonne wurden auch zahlreiche Besucher am Bitburger Tower hervor gelockt.

"Es ist wirklich schade", sagte Helmut Berscheid vom Zweckverband Flugplatz Bitburg, "aber heute ist ein Flugbetrieb leider nicht möglich." Am Samstagmittag sah es alles andere als nach einem schönen Wochenende für die Veranstaltung auf dem Flugplatz aus. Der Tower war besetzt, alles war gerüstet, nur Petrus spielte den Bitburgern einen Streich. "Schade, wirklich schade, aber es ist äußerst schwer, bei einer so niedrigen Wolkendecke zu fliegen", sagte Horst Werner, der zwar mit seiner Maschine in die Luft gegangen, aber vom Wetter nicht begeistert war. Zumindest wurden zwei, drei kleine Maschinen vor den Tower drapiert, so dass man wenigstens erkennen konnte, worum es an diesem Wochenende geht. Denn mit dem "Flugplatz-Tag" sollte Präsenz gezeigt und der Wille demonstriert werden, dass Bitburg für den Flugverkehr gerüstet ist. So kamen am Samstag nur die Freunde der "heißen Reifen" auf ihre Kosten: Der ADAC veranstaltete sein 31. Slalomrennen auf der Rollbahn des Flugplatzes. Anders dann die Aussichten am Sonntag. Morgens schon lachte die Sonne und die gute Laune stiegt auch bei den Fliegern. Tandemsprung, Hubschrauberflug und viele Landungen standen auf dem Programm. Und ein Schmuckstück wurde auf dem Flugplatz Bitburg gezeigt: Eine selbst gebaute "Me 109 B1" - in Fachkreisen ein Prachtstück. Ein Ingenieur aus Leverkusen hat das Flugzeug "aus einem Baumstamm und etwas Eisen" selbst zusammen gebaut. "Schon als kleiner Bub wollte ich Motoren bauen", sagt der Leverkusener, dem es der Flugplatz Bitburg angetan hat. Auch wenn es etwas weit von Leverkusen nach Bitburg sei, "es lohnt sich", sagt der Ingenieur. Ein Jahr Planung und viereinhalb Jahre Bau, und dann steht die Maschine, "die hoffentlich in den kommenden Tagen das Okay vom Luftfahrtbundesamt bekommt". Allein die Planungskosten des Flugzeugs belaufen sich auf rund 180 000 Euro. "Die Maschine werde ich dann hier in Bitburg fliegen. Hier ist eine optimale Landebahn. Und das Umfeld stimmt einfach", schwärmt der Tüftler, der mit einem Airbus-Planungsprogramm sein Flugzeug entworfen hat. Die Flugplatz-Verantwortlichen wollen im nächsten Jahr wieder ein Flugplatzfest ausrichten, und dann soll das "Flieger-Schmuckstückchen" auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.

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