Spannende Lesungen auf Schloss Weilerbach

Im Programm der Kreisvolkshochschule Bitburg-Prüm hat sich die Reihe "Literatur im Schloss" etabliert. Anspruchsvolle Lesungen hochkarätiger Autoren und dazu passend das stilvolle Ambiente des Rokoko-Schlosses Weilerbach sind ihr Markenzeichen. Auch in der Saison 2008/2009 steht "Literatur im Schloss" für literarische Höhepunkte.

Weilerbach. (ka) Eine der besonderen Veranstaltungen ist der Krimi-Abend am Freitag, 24. Oktober, um 20 Uhr mit Klaus-Peter Walter. Der promovierte Literaturwissenschaftler, Autor, Kritiker und Lexikonexperte, Jahrgang 1955, beschäftigt sich mit nahezu jeder Art von Literatur. Auch mit dem Eifel-Krimi. Walters großes Hobby jedoch ist Sherlock Holmes. Seit seiner Jugend sammelt er alles, was über den Meisterdetektiv geschrieben wurde, sei es von dessen geistigem Schöpfer Conan Doyle oder von unzähligen anderen.

Walter selbst ist als Autor inzwischen in Sherlock Holmes' Fußstapfen getreten. Eine Reihe von Kurzgeschichten und den abenteuerlichen Roman "Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu" hat er verfasst. Cthulhu, scheußliche Ungeheuergottheit in Form eines gigantischen Kopffüßlers, steht für einen nach ihm benannten, wenig kohärenten Mythos. Für die Erde ist er eine unheimliche Bedrohung. Die Krimi-Freunde dürfen sich auf eine spannende Lesung freuen.

700 Jahre altes Sprachepos wiedergefunden



Zudem zitiert Walter seine übersetzten Verse von Vincent Starret, einem vielseitigen amerikanischen Journalisten, der schon 1920 einen Sherlock Holmes-Pastiche (Nachempfindung im Stil des Autors, in diesem Falle Conan Doyles) geschrieben hatte. Auch das Fast-Original einer Sherlock Holmes-typischen Deerstalker Mütze hat er im Gepäck.

Zum literarischen Abend am 7. November kommt Günther Thömmes nach Weilerbach. Der renommierte Autor, Jahrgang 1963, liest aus seinem ersten historischen Kriminalroman "Der Bierzauberer". Niklas von Hahnfurt, Brauer aus dem 13. Jahrhundert, sieht sich zu einer aufregenden Odyssee durch zahlreiche der damaligen Bierstädte gezwungen. Schließlich steht ihm "die Tür zum Kosmos des Mittelalters" weit offen.

Am 20. März 2009 stellt der luxemburgische Sprachwissenschaftler Guy Berg das moselfränkische Sprachepos "Yolanda von Vianden" vor. Die verschollenen, 700 Jahre alten Aufzeichnungen über das Leben der Yolanda von Vianden (1231 - 1283), den Codex Mariendalensis, fand er 1999 nach zermürbender Suche schließlich im letzten Schrank des Archivs der Amsenburg. Hermann von Veldenz schildert in 6000 Versen den Kampf der Grafentochter Yolanda um ein selbstbestimmtes Leben im luxemburgischen Kloster Marienthal. Ihre Weigerung zu heiraten führte zu schwerwiegenden politischen Komplikationen.

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