Spaß und kleine Preise

BITBURG. Der Bitburger Karnevalsverein "Freunde der Bütt" hatte beim gestrigen Umzug in der Bitburger Innenstadt traditionsreiche Unterstützung aus der Schweiz.

Seit 22 Jahren - oder um es in der Jeckensprache auszudrücken: Seit zwei Mal elf Jahren - veranstalten die Bitburger "Freunde der Bütt" ihren Umzug. Grund genug für die närrischen Nasen, neben zahlreichen Keksen, Blumen, Schnäpsen und Kamellen den am Straßenrand stehenden Freunden karnevalistischer Hochkultur ein ganz besonderes Bonbon zu bieten: die "Guuggenmusig Immogeister". Das, was so klingt, wie ein an der Theke geäußerter Musikwunsch nach anderthalb Litern Glühwein-Wodka-Punsch, ist der Name einer Kapelle aus Immensee, die beim gestrigen Umzug in Bitburgs Innenstadt mit aufwändigen Kostümen und ungewöhnlichen Klängen fastnachtliche Tradition aus der Zentralschweiz präsentierte.Rosen und Kräuterlikör

Angeführt wurde der Umzug von mehren Gruppen aus Bitburg, darunter der Musikverein, das Haus der Jugend, die Bitburger Volkstanzgruppe und, nicht zu letzt, die Freunde der Bütt. Deren königliche Chefheiten, Prinzessin Kerstin I. und Prinz Roland I., verteilten Rosen an die am Straßenrand stehenden Pflanzenfreunde, einige Wagen später gab es dazu den passenden Kräuterlikör aus der Gießkanne.Dass "kleine Preise" durchaus auch breit werden können, zeigte eine Gruppe aus Koosbüsch. Während eine riesige Kasse vor ihnen herfuhr, liefen die kleinen Preise, mit am Rücken festgeklebten Ziffern, bestens gelaunt durch die Menge. Zwischendurch vereinzelt unförmige Männer in Baströcken, gegen die Kälte kettenrauchende Ägypterinnen und Zugmitglieder, deren dazugehörender Wagen schon außer Sichtweite war. Und dann erschien auf einmal eine wilde Horde von Straußen, auf deren Rücken Männer saßen, die versuchten, ihre Tiere im Zaum zu halten - mit an närrischer Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit einer der Höhepunkte des Zuges.Ein singender Pinguin

Die fünfte Jahreszeit treibt oft seltsame Blüten, so wie beispielsweise der Wagen einer Gruppe aus Oberraden. Pinguine saßen auf dem Hänger und vorne, vor dem Traktor, lief ein einzelner Pinguin und trällerte über sein Mikrofon "Marmor, Stein und Eisen bricht" in die Menge. Man muss es nicht verstehen. Hauptsache, die Menschen haben ihren Spaß. Und den hatten sie auch, trotz Kälte. Rund 50 Gruppen mit mehr als 600 Teilnehmer haben am gestrigen Karnevalsumzug mitgewirkt, der von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Bitburg begleitet wurde. Mehrere Tausend schauten zu. Im Anschluss an den Umzug wurde in der Innenstadt weiter gefeiert.

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