Special Olympics 2011 in Bitburg

900 Sportler, 300 Trainer, 300 Helfer und ein großes Fest - Bitburg hat begonnen, sich auf ein Großereignis vorzubereiten: Vom 6. bis zum 8. Juni 2011 werden die Landeswettkämpfe von Special Olympics das Bild der Stadt prägen.

 Die Schüler der Bitburger St. Martin Schule freuen sich: 2011 kommen die Special Olympics nach Bitburg – und sie sind dabei. TV-Foto: Katharina Hammermann

Die Schüler der Bitburger St. Martin Schule freuen sich: 2011 kommen die Special Olympics nach Bitburg – und sie sind dabei. TV-Foto: Katharina Hammermann

Bitburg. So gute Stimmung herrscht selten im Sitzungssaal des Bitburger Rathauses. Rund 40 Kinder singen und tanzen zum "Fliegerlied", klatschen, hüpfen, wedeln mit den Armen und strahlen bis über beide Ohren.

Sie alle sind Schüler der Bitburger St. Martin Schule, und sie freuen sich. Darüber, dass die Landes-Spiele von "Special Olympics" 2011 in ihre Stadt kommen und darüber, dass ihnen das die Gelegenheit geben wird, Helden zu sein…

Denn bei den Wettkämpfen von Special Olympics, des weltweit größten Sportverbands für Menschen mit geistiger Behinderung, sind alle Sportler Helden. "Lasst mich gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben", lautet der gemeinsame Eid der geistig behinderten Sportler - dabei sein ist alles.

Und dabei sein werden viele: Vom 6. bis zum 8. Juni 2011 wird Bitburg Besuch von 900 jungen Sportlern sowie 300 Trainern und Betreuern bekommen. Die Organisatoren rechnen damit, dass etwa 800 von ihnen in der Stadt übernachten werden.

Um die Spiele, die in 13 verschiedenen Sportarten ausgetragen werden, zu organisieren, ist der Sportverband auf die Hilfe der Bitburger angewiesen. "Wir brauchen etwa 150 Schiedsrichter aus den Bitburger Vereinen und 150 freiwillige Helfer aus den weiterführenden Schulen", sagt Sabine Geister, Leiterin des Special Olympics Landesbüros in Prüm.

Die heimische Bevölkerung in die Spiele einzubinden, gehört zum Konzept. Denn es geht Special Olympics nicht nur darum, die Fähigkeiten der geistig behinderten Kinder zu fördern, sondern auch darum, sie mit Hilfe großer Sportfeste besser in die Gesellschaft zu integrieren.

Im Januar nimmt das Organisationsteam seine Arbeit auf, und im Februar werden die Bitburger Vereine eingeladen. Die volle Unterstützung der Stadt hat Special Olympics bereits: Sie stellt nicht nur ihre Sportstätten zur Verfügung, sondern greift dem Verband, so der Wille des Stadtrats, auch mit 12 000 Euro unter die Arme. Den Rest der insgesamt 90 000 Euro stellen das Land und Sponsoren zur Verfügung.

"Wir sind stolz, dass die Special Olympics in Bitburg stattfinden", sagt Bürgermeister Joachim Streit. Kein Wunder, erwartet die Stadt doch ein kleines Olympia mit allem Drum und Dran: Geschätzte 1000 Zuschauer werden, bevor die Wettkämpfe beginnen, bei der feierlichen Eröffnung einen großen Fackellauf durch die Stadt und das Hissen der Olympischen Fahne miterleben.

Die Fahne ist seit gestern im Bitburger Rathaus. Bürgermeister Streit hat sie entgegengenommen - von Kindern, die in diesem Moment nicht nur glücklich, sondern andächtig wirkten. Extra Special Olympics ist die größte Sportorganisation für geistig behinderte Menschen. Sie hat in mehr als 250 Ländern Mitglieder: Förderschulen, Werkstätten, Vereine, Gemeinden oder Einzelpersonen. Wettbewerbe gibt es auf allen Ebenen. Die alle zwei Jahre stattfindenden regionalen Spiele entsprechen der Landesebene. Dort können sich die Sportler, die in homogene Leistungsgruppen eingeteilt werden, in den Sportarten Leichtathletik, Fußball, Basketball, Badminton, Tischtennis, Schwimmen, Reiten, Kanu, Judo, Golf, Radfahren, Bowling und Boccia für die nationalen Spiele qualifizieren.

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